Archive for Januar, 2010

Ein kleines Lebenszeichen!

Mittwoch, Januar 20th, 2010

Liebe Leut, es tut mir furchtbar Leid, das ich die letzten Tage so wenig Zeit für euch hatte, aber das hatte seine Gründe! Niemals würde ich euch doch im Stich lassen, oder euch absichtlich zappeln lassen (na vielleicht ein bischen zappeln lassen schon). Unser Aufenthalt hier in Sydney neigt sich gerade einfach ein wenig dem Ende zu, und wie schon in der DomRep holt uns dann einfach ein wenig die Hektik ein. Eigentlich geht das Chaos gerade erst los, oh mein Gott! Jetzt sind es doch tatsächlich nur noch 10 Tage und wir wissen immer noch nicht wo, wie, was und ob wir am Wochenende noch ein Dach überm Kopf haben, aber dazu später! Ebenso haben se uns schon seit guten 2 Wochen das Internet abgedreht und somit können wir nur sehr spärlich ein Lebenszeichen von uns geben und haben keine Möglichkeit nach einem Auto zu suchen! Aber zuerst zu den erfreulichen Dingen. Am letzten Wochenende haben Andi und ich endlich unseren Plan in die Tat umgesetzt und sind am Freitag Fallschirmspringen gegangen. Die Anne hat sich dafür extra einen Tag frei genommen und ist uns gefolgt. Halt mal, Pause! Erstmal tausend Dank das ihr alle so fleissig Anteilnahme für die Erdbebenopfer in Haiti gezeigt habt! Das bedeutet mir wirklich sehr viel zu sehen, das die Welt in so einem Moment mal alles andere zur Seite schieben kann und etwas enger zusammen rückt! Und so habe ich mich gerade doch sehr gefreut, als ich von den vielen tollen Aktionen gelesen habe, die sich rund um den Globus abspielen um den Menschen dort zu helfen. So zelebriert z.B. der große FC BAYERN mit dem kleinen VfL Wolfsburg in den nächsten Wochen ein kleines Freundschaftspiel und wird die Erlöse den Haitianern zukommen lassen. Dabei spenden zusätzlich die beiden Hauptsponsoren Audi und VW eine Millionen Euro! Schapeng! Ebenso spendet der deutsche Fußballbund 150.000 Euro, und und und… Ihr seht, es bewegt sich also wirklich was. Und wenn auch das ganze Geld vielleicht ein bischen zu spät kommt um dort zu helfen, so hilft es doch zumindest dafür, bei einer nächsten Katastrophe wo auch immer noch schneller reagieren zu können. Danke und soviel dazu! Also sind wir am Freitag morgen bepackt mit einem kleinen Lunchpaket und schlotternden Knien um 6 Uhr Richtung Hbf gelaufen und haben uns wie abgemacht um 7 Uhr mit der Skydyver Organisation getroffen. Schnell a paar Dokumente ausgefüllt und dann ab in Bus! Dengste. Erstmal schön auf der Couch Platz nehmen, wir sind nämlich on a wesser hold (is Englisch und heisst auf gut Deutsch so viel wie „wegen der örtlichen Wetterbedingungen können wir leider noch nicht zum Flugplatz aufzubrechen, da ein Springen wegen zu tiefen Wolken im Moment unmöglich ist“). Hier heissts halt dann für 4 Stunden „wi ar on a wesser hold“, Gott hab ich den Typen verflucht. Zuerst war i ja scho ziemlich nervös, aber wenn du dann a mal so a paar Stunden auf ner Couch sitzt, ists damit dann au schnell vorbei. Am Vorabend waren auch noch unsere Freunde aus Panama und die Chilenin da (Günz, i zähl auf dich, lies des Wort Chilenin nochmal und stell dir mich dabei vor, wie i braun gebrannt, mit meinem Adoniskörper, oben ohne, mitm Vokuhila, nur mit der Rocky Gedächtnis Buz vorm Schläppi sitz und mir den Arsch ablach, während i Hilenin schreib!). Der abend war auf jeden Fall sehr lang, i hab 3 Stunden geschlafen, und anstatt a mal an Kaffee rüber wachsen zu lassen oder was weiss i hier a mal für 5 Minuten den Pausenclown für uns zu spielen, kommt der Typ dann finaly mit am Gesicht wie 7 Tage Regenwetter um die Ecke, klatscht in die Hände und sagt: …Na gut, i schreibs glei in Deutsch,… Achtung, wejt for it,…Wir haben gute und wir haben schlechte Nachrichten, die Schlechten sind, wir können heute nicht springen, die guten, ihr könnt, Achtung wejt for it,… ihr könnt euer Geld zurückhaben oder an einem anderen Tag springen. Danach wollt ich auch klatschen, aber sicher nur mit einer Hand. Was ein Joke, da erzählt ja der Biba steilere! Na, des wars dann auch mit der guten Laune. Ab nach Hause, weiter an meinem Projekt es-sollte-ja-nur-10-tage-dauern-,-statt-dessen-raubt-es-mir-seit-Monaten-den-Verstand-,-diese-Dominikaner-nej-nej-nej-,09/10 arbeiten! So hatte ich mir meinen Tag nicht vorgestellt, aber wenigstens, scheint es so, na i will lieber nix verschreien, die nächste e-mail überquert bestimmt gerade schon den Pazifik… Den Rest des Tages haben wir wieder als Sonnenanbeter auf unserem Dach verbracht, a bisserl beim Schport Dampf abgelassen und sind dann am nächsten Tag erneut um 6e aufgebrochen. Nur war es diesmal ganz komisch, i war weder aufgeregt, nervös, noch kam es mir vor wie mein Henkersgang. Vielleicht weil i diesmal it die überragende Pancakes mit Eis und Schokosoße gegessen habe, und an Toast mit Marmelade würd i mir sicher it als Henkersmal aussuchen! Wie auch immer, es war auf jeden Fall ganz komisch ruhig „in mir drin“ (muss grad an den Russen am Pool im Urlaub 2000 in Griechenland denken guys, hm hm!). Wir sind sofort ne Stunde zum Flugplatz gefahren, wir drei haben an Komaschlaf im Bus eingelegt und dann gings los! Dengste! Dort angekommen hieß es erstmal die Öcken auf den Tisch legen und sich dann ohne Ansage oder Anweisungen oder sonst was mal schön in Geduld üben! „Wi ar on a wesser hold“! So langsam war es schon Mittag und nach dem i vor lauter Frust mei Lunchpaket gefuttert hatte und mi scho fast bei dieser unglaublich langweiligen Gruppe von Syncron-Skydyvern anmelden wollte, die hier seit Stunden mit so komischen Rollbrettern unter den Körpern ihre Piruetten geübt hatten, der Himmel scho seit ner guten Stunde fast Wolkenfrei war, i scho a gute Portion Sonnenbrand in der Fresse hatte, und der Mister Supervisor Chefe Instructor himself immer noch nicht das go gegeben hatte, hob i mi fescht dazua entschlossa kett, wenn die mi heit it ra jucka lonn, nocha will i mit deana sicher nix mear zum dua ham! Comprende? Just in dem Moment schallt durch die Sprechanlage. „Go, Thomas your with Mick, Andi your with i-bin-nur-halb-so-cool-wie-dein-Tandem-Partner-Thomas-ausserdem-langweilt-mi-mei-job-scho-so-sehr-kann-gut-sein-das-i-während-dem-Sprung-eischlof-,-sorry-Andi!, bla bla bla“ Ja und dann gings ganz schnell. Hallo i bin der Mick, hier die Gurtzeug, dei geiler Kungfu Anzug, no schnell an Glücksbringer von der Anne ausgepackt, Kungfustirnband aufgesetzt, a paar Fragen vollkommen falsch beantwortet, den Instruktionen nur halbscharig zugehört, a kleine Demonstration das i wirklich gar nix verstanden hab vor der Kamera abgeliefert und dann auwi mit Oscars Blechtrommel! Komisch, irgendwie war mei Puls immer noch bei 3, auch wenn sich natürlich scho a gewisse Nervosität und spürbare Unruhe in dir einschleicht! Aber i hab so a Gottsvertrauen in meinen Partner gehabt, des war quasi lohf ät se först sein! Die Maschine war nur aus Blech, keine Sitze, nix. Den Mädels gegnüber gings sichtlich nicht so gut, also hab i se schnell mit a paar Daniel da Ruso Kungfu-Trix aufgeheitert, bevor wir die Wolkendecke durchbrochen hatten. Es ging hoch bis auf 14000 Fuß, in Europa sind nur 10000 erlaubt, es standen uns bis zu 60 Sekunden freier Fall bevor, jeil! Und dann geht’s ganz schnell. Der Mick spannt mich an, die Lucke geht am Hinterteil auf, einer nach dem anderen purzelt heraus und du watschelst unaufhaltsam auf dein Schicksal zu. Total irre, wenn du siehst, wie die Leute vor dir in die Tiefe stürzen. Aber es ist alles so sureal, das du irgendwie mehr davon fasziniert bist, als das du Schiss davor haben könntest. Ganz ehrlich, i hab mir beim Klettern und beim Highlinen scho 10 mal mehr in die Hose gemacht! Ja und dann is es soweit, du stehst mit deinen Zehenspitzen auf der Kante und fällst einfach nach vorn. Sofort erfasst dich der starke Zugwind, du Überschlägst ein-zwei-Mal bevor du (bzw. dein Partner) die richtige Flugposition findet und dann genießt du einfach nur noch! Genauso edel wie der Sprung ist danach eigentlich auch noch der Flug. Ich durfte sogar selbst a paar Minuten fliegen und war sehr erstaunt wie easy sich so ein Ding eigentlich steuern lässt. Am Boden sanft gelandet und den Adrenalinschub verdaut, war i sehr froh mit DVD nach Hause zu fahren, da ich des ganze Gefühl viel weniger auf saugen konnte als ich vorher dachte. Leider hat die ganze Geschichte genauso bescheiden aufgehört wie sie angfangen hatte, und so mussten wir nochmal weitere 3 Stunden auf den Rotzlöffel von Fahrer warten, der wohl auch Mitglied in so ner Syncrongruppe war. Aber gut, wenigstens hats ja echt noch geklappt mit meinem Sprung!

 So, hier das Video:

 http://www.youtube.com/watch?v=yGCLsXxIlOA

Ups, falsch. Na jetzt aber:

 http://www.youtube.com/watch?v=Jlzz6T0KlS0

 Sorry, Na gut,…

 ich kann das video einfach nicht hoch stellen! Ist zu gross, naja, ich kanns euch ja daheim mal zeigen! Dafuer gibts a paar Bildle als Entschaedigung.

 Am Abend haben wir unseren Tag dann noch schön in ner kleinen WG-Runde begossen und am Sonntag waren wir mit Walter und Paz in einem Koalapark auf halbem Weg in die Blue Mountains. Eigentlich war es viel mehr ein Tierpark mit allen Spezies die sie hier in Australien haben, aber er hieß halt nun mal Koalapark. Des war wie a Streichelzoo, überall um dich rum schlichen die Kangurus und Wallbies umher, die du auch füttern und steicheln konntest. Der Park war eigentlich recht schön, nur wars halt scheisse zu sehen, wie die kleinen Kinder auf den Tieren rumtrampeln oder se an Emu in den Schwitzkasten nehmen um ihn zu füttern (kein Spaß!). Danach sind wir in den Olympiapark von Sydney gefahren und haben ein Picknick gemacht. Des Ende vom Lied war dann das wir alle vier voll weg gedöst sind und erst in der Dämmerung wieder wach wurden. Schnell die Sachen eingepackt und ab nach Hause. Ich muss ja noch meinen „RAP“ lernen! Wot? Ja meinen RAP. So hoast ma des hier halt, konianixdafiar. Ich hab nämlich jetzt einen zweiten Job, für die ACF (Australian Conservation Foundation), was die größte Nationale Umweltschutz Organisation hier in Australien ist. Ich bin für die als Spendensammler in und rund um Sydney unterwegs, und versuche neue Mitglieder für sie auf der Straße zu gewinnen. Die Organisation gibt es schon seit 1966 und sie hat einige große Erfolge aufzuweisen, so dass ich gerne Geld für sie eintreibe. Leider ist es ein doch eher mikriges Gehalt, was mir aber nicht den Wind aus den Segeln nehmen kann. Bereits an meinem ersten kompleten Arbeitstag konnte ich 3 Leute für „uns“ gewinnen, während die 5 anderen native speaker aus meiner Gruppe das nicht mal zusammen aufweisen konnten. Ah giah! Des Problem is halt, das wir versuchen Leute zu gewinnen die monatlich bereit sind zu spenden, und des is it so ganz einfach. Ausserdem halten an einem Tag meistens nicht mal 10 Leute an um sich deine Storry überhaupt erstmal anzuhören. Bei mir warens sogar nur 5. Allerdings hab i dann schwer gepunktet als i se mit meinem Loddar-Maddeus-Englisch, oder aber meinem i-hab-fast-scho-wieder-alles-vergessen-Spanisch vollgesülzt habe. Meine besten Stoppversuche waren bis jetzt, als i an Inder zu stoppen versuch (hast keine Chance, die bleiben nie stehen!) und der mir beim vorbei gehen auf Deutsch antwortet:“ I versteh leider gar nix von dem was du mir da gerade erzählst!“. Hm Hm, war der geschockt sag ich da nur! Die andere war auch super, bestimmt 50 Jahre alt, Sonnebrille, Bisness-Autfit und Minirock antwortet „I have to catch my train“, aber mit der Orginalstimme von Ben Becker oder Schwoaznegger oder dem Mann aus der Holländischen Talkshow, versteht mich irgend jemand, hallo? So und jetzt zu unserer Wohnung. Unser netter Vermieter Mr. Ilügwi Gedrugt hats immer noch nicht gebacken gekriegt s Internet zum laufen zu kriegen. Er beantwortet keine unsere SMS, antwortet nicht auf unsere Telefonanrufe, bis kürzlich, hab ich glaub ich schon erzählt, ich ihm geschrieben hatte, das wir noch immer Mietschulden haben, die aber nur bar bezahlen können, wie vorher abgemacht! Promt klingelt mein Telefon, er schickt seine Keule vorbei und ich begleiche meine Schuld. Allerdings habe ich mich strickt verweigert für unsere letzten 2 Wochen zu bezahlen, da sie uns schon tausend mal angelogen haben, hier übernachtet haben,… Ausserdem haben sie eine 2 wöchige Kaution die wir uns auf diesem Wege quasi selbst zurückbezahlen, bevor wir dann wie die Dummen da stehen und er uns unser Geld nicht rausrückt. Miar sann ja net bled, ha? Na auf jeden Fall war die Taiwanesin damit absolut einverstanden und hat noch gesagt, „ja ihr habt ja nichts kaput gemacht, und überhaupt ist es hier ja deutlich sauberer wie zu dem Zeitpunkt wo wir ausgezogen sind!“ Das fanden dann unsere Schottischen Mitbewohner so klasse, dass sie gleichgezogen sind und es uns nach gemacht haben. Zurecht wie ich finde! Zumal wir alle 4 gerade jeden Tag mit Sicherheit zusammen mindestens 10-15 Dollar ausgeben müssen um nur die nötigsten Kleinigkeiten im Internet zu erledigen. An Autosuche oder noch viel wichtiger Comunio ist da ja noch nicht mal zu denken! Na gut, dafür, dir Günz, die 30 besten Gründe zu nennen, warum wir einen echten Roadtrip nach Florenz machen müssen, wenn ich heim komme, hats noch gelangt, aber gerade so, mein Freund! Auf jeden Fall hat der Typ gerade wieder vollkommen hohl gedreht und will uns am Wochenende alle samt raus schmeissen! Bei mir, keine Chance, das Problem ist nur, das die beiden Mädels seit genau 15 min. beide Arbeitslos sind, und in 2 Wochen eh Richtung Norden ziehen wollen. Des heisst, denen ist es glaube ich scheiss egal und wir sind dann die Angeschmierten. Weil mit dem Typ wohn i sicha idda unter einem Dach. Da musst ja alles drei mal zusperren! Hobe di

Erdbeben in Haiti – das Armenhaus der Welt liegt in Truemmern

Donnerstag, Januar 14th, 2010

Oh mein Gott! Wie ihr ja mit Sicherheit alle mitbekommen habt, liegt Haiti seit ein paar Tagen in Truemmern. Ein absoluter Schock fuer mich persoenlich! Ich weiss gar nicht was ich schreiben soll! Vielleicht nur so viel. Wie ihr ja wisst haben wir die letzten Monate nicht weit entfernt vom Epizentrum des Bebens gewohnt. Ich kenne die Bedingungen unter denen die Menschen dort Leben muessen nur zu gut. Wir waren sogar selbst einen Tag in Haiti und haben uns dort ein Bild von der Lage machen koennen. Den Ort den wir dort besuchten kann man wahrlich als furchtbar beschreiben. Die Haueser standen unter Wasser und die kleinen Kinder haben in einer Muellhalde nach Fischen geangelt! Rund 80 % der Menschen dort Leben von unter 2 $ am Tag, rund 50 % sogar von unter 1 $ am Tag (Dollar meine Freunde it Euro!)! Die Leute dort haben NICHTS!!! Und nun diese Katastrophe, bei der evtl. sogar weit ueber 100.000 Menschen ums Leben gekommen sein koennten! Die Leute liegen auf den Strassen, stuendlich stuerzen weitere Haueser ein,  die Menschen haben nichts zu Essen oder zu trinken, keine medizinische Versorgung. Deshalb muessen WIR sofort Hilfe leisten! Wenn in den naechsten Tagen nicht sofort Hilfsgueter durch die UN und die Hilfsorganisationen an Ort und Stelle gelangen, wird unweigerlich weiteres grosses Leid ueber diese Menschen hereinbrechen! Und das haben diese so Leid geplagten freundlichen Leute nicht verdient! Drum spendet, spendet, spendet!!! Wenn ihr nicht wisst wo und wie, vielleicht hier

http://www.aktion-deutschland-hilft.de/index.php

Danke!!!

p.S.: Selbst 10 € sind fuer die Menschen dort die Welt, gerade jetzt!

Hurra, Hurra, unsere Vermieter die sind wieder da Hurra Hurra,…

Mittwoch, Januar 6th, 2010

Seit gestern sind unsere Vermieter Sandy aus Taiwan (klingt ja fasst wie Mandy aus Matzahn) und ihr colerischer Mann zurück aus dem Liebesurlaub bei Sandys Eltern: „Hallo das ist mein neuer Ehemann, hier meine Greencard!“ Und zapzadap, klingelt es doch glatt gestern um 9e abends an der Tür. Sandy! Ashley geht ran und fragt sie was sie hier will, sie wohnt hier nicht und wir lassen sie jetzt auch nicht mehr rein! Etwas hart, ich weiss, aber das ist halt schon das 15 mal das die unangekündigt vor der Türe steht und zuletzt haben die beiden ja sogar hier gepennt und die komplette Wohnung verwüstet. Zum Glück war ich damals nicht da! Auf jeden Fall haben die dann Sturm geklingelt und dann haben wir uns gemeinsam dazu entschlossen mal runter zu fahren und uns ihr Anliegen anzuhören. Als wir unten ankamen ist der Typ vor der Tür schon im Dreieck gesprungen und als ich aufmach is er auf einmal wieder Arsch freundlich. Aber nicht für lange. Er legt sofort los, habt ihr die Wohnung zerstört? was geht ab? Warum lasst ihr mich nicht in meine Wohnung? Ich ruf die Cops? Ihr fliegt hier sofort raus? bla bla bla! Voll auf hundert achzig. Hab sofort voll zum zittern angefangen, musst mich so zusammen reissen den nicht am Krawattel zu packen. Was für ein Raketenspasst. Ich frag ihn mal kurz warum er so abgeht, er kann doch ganz normal mit uns reden, nur es kann halt nicht sein das die hier rein und raus gehen wann sie wollen. Schließlich zahlen wir hier im Moment die Miete und wenn er hier rein will muss er sich halt standesgemäß anmelden! Daraufhin geht er voll ab, was es soll das wir ihm sagen es sei nicht seine Wohnung, … „Ich ruf die Bullen,…“ Na mach doch, wir haben einen Mietvertrag bis zum 31.01! Viel spaß! Er sagt er hat mich heute den ganzen Tag versucht zu erreichen, Ups! Aber als ich auf mein handy schau hab ich genau einen Anruf drauf, 21:03, jetzt ist es 21:15. Also hat er quasi angerufen nach dem er das erste mal geklingelt hatte. Ich zeig ihm mein Handy, daraufhin fällt ihm nichts mehr ein. Ausserdem hat er die Nummern von allen Mitbewohnern und komischerweise ist nirgends ein Anruf drauf. Er stürmt die Wohnung, schaut sich alles genau an. Ich kann nicht mehr vor lachen, die haben uns die Wohnung hinterlassen, da sah es aus wie sau, jetzt ist die Wohnung blitz blank und er hat doch glatt die Frechheit hier den großen Zampano zu machen. Ich setz mich, trink gemütlich meine Feierabend-Halbe und schau mit einem Lächeln auf den Lippen zu wie er alles untersucht! Das Ende der Geschichte war das er dann sowas von Kleinlaut noch unseren Müll mit runter genommen hat! Hallo? Wie peinlich is denn das bitte? Und tschüss!

Advent Advent die Sonne brennt! Auf ein Neues in 2010

Dienstag, Januar 5th, 2010

Ja leck, haben wir doch tatsächlich schon 2010. Für mich eine magische Zahl. Weit zurück in meiner Kindheit im wunderschönen Alterschrofen trete ich Tag für Tag meinen heiss geliebten DerbyStar Fußball Stundenlang gegen unser Garagentor, bevor ich um Punkt 16:00 den dritten Versuch unternehme meinen Cousin Christoph alias der „Stops“ dazu zu bringen mit mir zu spielen. Und diesmal klappt es Schlussendlich auch. Und warum? Der Magier mit dem Schweizer Taschenmesser, der mit Hilfe eines Kugelschreibers und eines Kaugummis eine Atombombe bastelte, Mc Gayver (den fand ich zugegeben eigentlich auch ziemlich stark) ist zu Ende und Gott sei dank auch die behindertste Serie der Fernsehgeschichte: Raumschiff Enterprise! Wir waren damals högschtens 12 und Montag bis Freitag lief dieses Gehirnzellenmassaker von TV-Sendung, die ja genau im Jahre 2010 (wenns stimmt) spielte! Unerreichbar fern schien diese Zahl 2010. Sogar noch 10 Jahre nach dem Millenium. Eine Ewigkeit. Und jetzt, Schwupp die Wupp, sind wir mitten drin. Zum Glück hat sich nicht alles aus der Sendung so eingestellt, so muss i mi hier it mit Klingonen rumschlagen sondern mit, okay die kommen mir manchmal auch vor wie Extraterrestrische, wir-hibin-iberhipt-kini-minirin-ind-is-tit-ins-ich-nicht-lit-winn-wir-dir-bim-Fiti-michen-ins-Gisicht-Firzen-Chinisin, Auch lass i mi no it vom Scotti von der Dom Rep nach Australien beamen, sondern hock halt a mal 3 Tage im Flieger. Aber da bin i au it böse, zu gern sehn ich mich noch zurück an die Tage, an denen man sich halt um Punkt 14:00 am Dupfer´s Kreiz, oder mit der Fußballer um 5e am Rathaus getroffen hat, ohne das ma viermal das Handy aus der Tasche zücken musste! Trotz Schwogar Zeit, wenn ihr wisst was ich meine. Der Max hats beim Tauziehen, bei der Stadtolympiade 01 schmerzlich erfahren müssen, als er allein gegen 8 ausgewachsene Stiere von ZSKA-Rieden die Segel streichen musste.  Auch vom baden im Alpsee ist der Ischa und ich stehts unversehrt nach Hause gekehrt, wenn auch immer zu spät. Naja, auf jeden Fall sind wir jetzt (für mich zumindest) endgültig in der Zukunft angekommen und damit müssen wir leben. Die guten und die schlechten Dinge so akzeptieren wie sie sind, und wir müssen uns auch damit abfinden, das wir wie der feine Herr Olbreckt zu sagen pflegt, „in einer Hip Hop Gesellschaft leben“. Das unsere Profis sich die Stutzen über die Kniee ziehen, keine Nasenpflaster mehr tragen, sich die geographischen Koordinaten ihres vierten Kindes mit der 5. Frau auf Chinesisch auf den Unterarm tätuwieren, mein selbst eingeführtes Stirnband es zwar bis in die Chaämpionsleague geschafft hatte (ja, Pires von Arsenal Günz!) aber schon wieder der Vergangenheit angehört, das es keine Effenbergs, keine Jeremies und keine Kahns mehr gibt! Es gibt keinen Kahn mehr! Mathi, er ist nich verletzt, er hat aufgehört, hör auf dir was vorzumachen! Unsere Kindheit ist vorbei! Wir waren dabei, wir waren im Stadion. Beim Abschiedspiel von unserem großen Idol, ist nicht nur seine Einzigartige Karriere zu Ende gegangen, NEIN, viel schlimmer, mit „time to say goodbye“, meinte Paul Potts unsere Kindheit! Ist das nicht furchtbar? Gut Günz, meine Kindheit war schön, ich bin Weltmeister geworden, Europameister, wie war deine eigentlich?

So, sorry bin a bisserl abgedrifftet. „Zurück in die Zukunft“, oh i könnt scho wieder weinen, was für eine Kindheitserinnerung, dieser Delorian,… I muss sachlicher werden. 05.01.2010, Rückblick, Adventszeit 09! Es war heiss, meistens Sonne, kein Schnee, viele Touris! Ich probiers: „Die Adventszeit war eine schöne Zeit, wir unternahmen viele Aktivitäten, sind mit dem Boot nach Manly Beach gefahren, haben die nächsten Ecken der Stadt erkundet und haben uns weiter gut eingelebt. Anne war weiterhin Fulltime und ich Parttime beim Arbeiten und so verflogen die Tage bis kurz vor Weihnachten doch recht schnell. Anne war einen Abend mit ihren Arbeitskolleginen beim feiern und ich hab mir mit einer Packung Tempos den Horrorfilm Championsleague-finale 1999 in Barcelona angesehen, und den Liebesfilm Bayern – die Saison 2001, Teil 1-3. Sachlich bleiben, sachlich. Bis die Anne mich mitten in der Nacht lauthals weckte. Denkt jetzt nicht das ich bei einem dieser Filme eingeschlafen bin, oh nein, sowas passiert mir nicht! Es war halt schon halb vier und ich hab mich brav ins Bett verzogen. Warum hatte die Anne eigentlich keinen Schlüssel dabei? Komm nicht drauf. Auf jeden Fall war zu diesem Zeitpunkt unsere Klingel kaput und so stand sie unter unserem Apartment, schlappe 8 Stockwerke tiefer und brüllte lauthals, „Thomas, THOMAS!“ Ich steh sofort senkrecht im Bett und geh auf den Balkon und will ihr leise vermitteln, „okay ich habs getschekt, bin wach, komm zum Eingang, ich mach dir auf“, aber nö, „Thomas, THOMAS! ZU WELCHEM EINGANG?“ „Vielleicht zu dem, vor dem du gerade stehst du Scherzkeks?“ Na auf jeden Fall hab ich mich noch kurz bei den Nachbarn in den oberen Stockwerken per Winken entschuldigt und hab sie dann reingeholt. Ist wohl gut was gebechert worden, für einen Moment war ich mir nicht ganz sicher ob es vielleicht doch Klingonen gibt. Zusammen waren wir dann nochmal auf der Weihnachtsfeier von Akira in seinem neuen Atelier. Als ich ankam, natürlich 1 Stunde später als mich die Anne herbestellt hatte, man muss sich ja rar machen, war die Party schon in vollem Gange, Gähn! Wollt am liebsten gleich wieder umkehren aber keine Chance. Da war der Weg dorthin spannender. Da kommt mir doch glatt eine Frau entgegen, ca. 70 Jahre alt, mit einem Rosa glitzer T-Shirt mit der Aufschrifft „only for Models“, einem Mini-Mini-mini-Rock, wo man von hinten sogar Achtung, festhalten, komplet Ihren String-Tanga sehen „durfte“ und dann ist die olle noch von einer Seite zur anderen geschwankt, als hätte Sie alle Vollräusche ihres Lebens zusammengemixt. Die Party war eigentlich nie eine, die ersten Stunden haben die Hälfte der Leute doch tatsächlich noch gearbeitet und es waren nie mehr als 10 Leute da. Und die die da waren, man man man… Darf ich das hier schreiben? Ich bin so frei! Der folgende Teil ist für Leser unter 18 Jahren gänzlich ungeeignet. Eltern haften für ihre Kinder. Der Autor übernimmt keinerlei Verantwortung und Haftung für folgenden Sachverhalt. Ne alte Oma, gekleidet wie Robin Hood, mit Hufen statt Füßen, gebürtig aus Hamburg, aufgewachsen in Australien, zwirbelt sich eine Tüte nach der anderen, Annes biedere Chefin kommt um die Ecke und erzählt, „ihr müsst unbedingt mal Sex auf Kokain haben, kann ich nur empfehlen?“ Akira gut der lacht immer komisch,… Sam, die kleine Mann-Frau schiesst sich von jetzt auf gleich sowas von ab, das Sie auf dem weg zum letzten Zug in die Stadt, glei gar nichts mehr peilt. Da kommt ein Mädel um die Ecke, mit einem Minirock und endlos langen Beinen, „Das sollen lange Beine sein, das ich nicht lach“, und hoch den Rock! Und ja, ich kann jetzt ganz gewiss sagen, sie ist ein ER! Ich habe SEINE Familienjuwelen gesehen. Pfui Deifel!!! Alle Vogelwild an dem Abend, ausser einem Pärchen Namens Paz (aus Chile) und Walter (aus Panama). Wir unterhalten uns zwar nur kurz mit den beiden, aber sie laden uns gleich mal zum Sushi-Essen am Tag vor Weihnachten oder auch Annes Geburtstag ein. Und so machen wirs dann auch. Ach ja, sorry, aber das war die Wahrheit, nichts als die Wahrheit, die Modedesigner haben einfach einen kleinen Schaden! Wir treffen uns mit Paz und Walter in Sarry Hills und gehen dann in ein Sushi-Restaurant das man wohl am besten so beschreiben kann: Service unter aller Sau. Essen, abartig lecker! Wir holen uns drei Platten und spachteln alles Mögliche in uns rein. Total edel überall so reinzudippen. Danach fahren wir in the Rocks, schlendern durch die Altstadt und gehen kurz ins Löwenbräu! Ja, richtig gehört, hier gibt’s a Löwenbräu-Stüberl. Echt urig, nur das die Bedienungen zu den Haferlschuh Nikesocken und Sneekers tragen, Schäim on ju! Schnell weiter, ins Pancake house und die besten pancakes gegessen die mir je den Schlund heruntergerutscht sind. Anschließend waren wir noch in einer angesagten Bar in mitten von the Rocks und haben da in Annes Geburtstag reingefeiert. Mit am guten Deutschen Weizenbier und guter Unterhaltung. War zwar nicht die ganz große Sause, aber es war halt auch unter der Woche und keine Freunde um uns herum. Aber nichts desto trotz wars sehr lustig. Das fand der Türsteher allerdings nicht, als er uns um Punkt 12 rauskehren wollte, und gleichzeitig an drei Ecken die Leute angefangen haben häppi börsdej zu singen. Hm Hm, hab i glacht. Also haben uns die beiden noch nach Hause gebracht und wir haben uns für ein ander mal verabredet. Am nächsten Morgen, Weihnachten, zumindest für uns, denn die ganzen Inselaffen und deren Nachkömmlinge hier in Australien feiern Weihnachten erst am 25. So natürlich auch unsere beiden Schottischen Mitbewohner. Nichts desto trotz haben wir die Tradition bevorzugt und am 24. Weihnachten gefeiert. Zuerst gabs morgens ein ausgiebiges Frühstück und dann wurde bei 35 Grad auf unserem Dach gebruzelt. Abends haben wir uns schick gemacht und sind zur St. Andrews Cathedral gelaufen und haben eine Kindermette besucht. War echt rock´n roll. Zwar nicht ansatzweise zu vergleichen mit der Dom Rep, aber trotzdem ganz lustig. Und da die Liedtexte auf der Videoleinwand mitgelaufen sind, haben wir natürlich auch lauthals mitgegröhlt! Danach schnell nach Hause zur Bescherung. Ich habe der Anne nett wie ich nun mal bin, einen Sündhaft teuren Bikini geschenkt und sie hat Ellenbogen gezeigt, und mir eines der heissersehnten Tickets für eine Open-Air Kino-Gala im Botanischen Garten direkt vor dem Opera House besort. Der Film zeigt das Leben von Aboriginals und soll sehr lustig sein. I gfrei mi! Nach der Bescherung haben wir uns ordentlich mit Tetrapack“wein“ beschert. Glaub am Schluss des Abends, der für mich auf einem Klappstuhl im Badezimmer endete, hatten wir es doch glatt „geschafft“ zu viert 2 Tetrapack Goon a 4,5 liter zu vernichten. So ein Teufelszeug. I hab mi so großartig gefühlt, und von einer auf die andere Sekunde kam der Donk von Crocodile Dundee vorbei. Nun ist meine Serie vorbei, 6 Jahre! 6 Jahre! Dieses verflixte 7. Jahr! Womat free since 2003, wie des klingt! Und jetzt, vorbei! Auf jeden Fall war das meiste des Abends extrem witzig und wir haben das Weihnachten der anderen Art und Weise doch sehr genossen. Es ist zwar schon etwas anderes, und sicher haben wir so vieles und vorallem so viele sehr vermisst, bzw. wären einfach gerne mit euch zusammen gewesen! Nichts desto trotz war es eine tolle Erfahrung und ihr habt es uns ja auch irgendwie trotzdem sehr versüsst. Da möchte ich mich recht herzlich für die ganze Post bedanken die hier die Tage hereingetrudelt ist. Die Anne ist immer wie die Irre durch die Wohnung geschossen wenn wieder ein Päckchen im Briefkasten lag! Danke auch für die tollen Briefe an mich Matthi und Richie und Bruderherz! Gestern ist sogar noch ein Briefchen von der Ruthli gekommen. Danke für die Glückwünsche, aber ich hab doch erst im März Geburtstag! Am 25. dem Weihnachtstag der Aussies haben wir morgens nochmal Bescherung mit den Schottinen gehabt, und ihr könnt euch nicht vorstellen wie dankbar ich war von denen an guten Sixpack Löwenbräu geschenkt zu bekommen. Für die Anne haben sie auch keine Kosten und Mühen gescheut und sind extra nach Bondi Junction gefahren, um ihr dort ein Oberteil zu kaufen, von dem sie wussten das es ihr gefällt. Von uns bekamen Sie Pralinen und total witzig, Santa-helper-Mützen. Wir haben noch schnell den Andi angerufen und sind dann schwerst beladen mit tonnen von Grillzeug einmal quer durch die Stadt zum Bus gelaufen. Das Wetter sah leider nicht gerade vielversprechend aus, aber das wird schon. Dengste, angekommen am Strand in Bondi, war es nur eine Frage der Zeit bis der erste Regen einsetzte und die ganze Veranstaltung hier ins Wasser fällt. Schnell warfen wir uns in eines der Barbecue-Hüttchen am Strand und warfen den Grill an. Es gesellten sich noch zwei Freunde von Ashley und Michelle zu uns. Die eine aus Nottingham, die andere aus Saublöd, glei neben was für eine unfreundliche Person. Zur Begrüssung gabs erst a mal a i-steh-auf-und-streck-dir-die-Hand-zum-Hallo-sagen-hin,-is-mir-doch-egal-Abfuhr, und dann hat die Ashley noch erzählt, das die Anne gestern Geburtstag hatte, darauf gabs ein Überschwengliches, aha-is-mir-doch-scheiss-egal! Was eine Keule! Zum Glück wurde das Wetter immer schlimmer und der Grill ließ uns bitter im Stich, so entschieden wir uns zurück zu unserem Apartment zu fahren und dort auf dem Balkon zu grillen. Und siehe da, der i-zieh-den-ganzen-Tag-sowas-von-einer-Fresse wurde das zu stressig und so ist sie wieder da hin gegangen wo der Pfeffer wächst. Also, wieder die behinderte blaue Kühlbox geschultert und zurück Marsch Marsch. Zuhause wars dann wesentlich entspannter, die Leute die hier waren alle schwer in Ordnung und das gegrillte viel zu viel und ausser den wir-zergehen-auf-der-Zunge-Würschtel alles super lecker. Doch nachdem ich unseren Aussentisch mit Hilfe des Grills vernichtet hatte und wir gemütlich zusammen saßen, war irgendwie die Luft raus. Zu fertig waren wir einfach vom Vorabend. So schauten wir noch einen lustigen Weihnachtsfilm und sind dann in die Heia. Die Tage bis Sylvester wars dann furchtbar schlecht Wetter, also zumindest hat es ständig geregnet und nur selten blitzelte die Sonne durch. So hatten wir nur an einem Tag die Chance einen größeren Ausflug zu starten und so nutzten wir diese für eine erneute Fahrt in die Blue Mountains. Wir stiegen in Leura aus und machten wieder eine so schöne Wandertour. Es war brechend heiss und so konnten wir in den Leura-Cascades sogar eine kleine Abkühlung nehmen. Wir wanderten von früh bis spät und nahmen dann um 7 den Zug zurück nach Sydney. Wir haben noch eine Herde Kanguruus gesehen und kamen dann nach einem Atemberaubenden Sonnenuntergang am Hauptbahnhof an. Wir schlenderten ohne Eile zurück durch Darling Harbour und Feierabend. Am Abend vor Sylvester rief mich Walter an und verprach mir VIP-Tickets für das Feuerwerk in Circular Quay direkt vor dem Opernhaus. Starke Sache! Er hatte am 01.01 nämlich Geburtstag und machte eine Privatparty und konnte so nichts mit den geschenkten Tickets anfangen. Am Abend fuhr ich mit dem Zug nach Kirribilli und machte nochmal eine Panoramaaufnahme der für Sylvester bereits speziell beleuchteten Habrour-Bridge. Ich hatte einiges Glück, nicht nur weil ich einen tollen Standort für die Aufnahme finden konnte an dem ich nur selten von einer Welle überrascht wurde, sondern auch weil sich eine recht schöne Wolkenstimmung am Horizont abzeichnete. Ich hörte Musik und nahm mir bestimmt 3 Stunden für die Aufnahme Zeit. Kirribilli ist einfach ein wahnsinns-Ort und mein Favourite place hier in Sydney. Ich werde die Tage, falls das Wetter nochmal besser werden sollte, bestimmt nochmal zurück kehren. Ach ja, die beiden Schottinen fragten uns noch kurz, ob es okay sei wenn eine Freundin heute (am Tag vor Sylvester) bei uns übernachten würde? Klar! Geschickt eingefädelt, denn als die Keule ohne Hallo zu sagen in die Tür tritt, ist es doch glatt wieder dieser Pitt-Bull vom Weihnachts-Barbecue. Scheisse, hoffentlich bleibt die nicht lange! Abends gehen Ashley Michelle und die Tante Namens Kirsi oder so dann allesamt weg. Wir gehen pennen. Dann klingelt es an der Tür, es ist mittlerweile halb 5. Ich wache auf und strahle! Hoffentlich wacht die Anne nicht auf, das kann doch nur die Kirsti sein, die keinen Schlüssel bei sich hat. Hm Hm. Jetzt wird ich di a mal a bisserl erziehen. Sie klingelt, und klingelt und klingelt, dann wacht die Anne auf, Mist! „Ich mach auf“, schade denk ich mir. Sie geht an die Sprechanlage, keiner antwortet. Wir legen uns wieder hin. Es klingelt wieder. Ich zieh mich an und will mit dem Aufzug runter fahren und ihr mal so richtig die Meinung geigen, was für eine… Ist die eigentlich,… Nachts um…Die? Da geht der Aufzug auf und darin stehen, na? 2 Polizisten, der Gebäudemanager und die Tante, die eher Emily Rose oder dem Gruch ähnelt als einem Lebewesen. Ich dreh einfach nur um, schüttel den Kopf und schlender in die Wohnung. Spinnt die eigentlich, da übernachtet die einmal bei uns und kommt gleich mit der Polizei an? Die klingeln zu allem Überfluss auch noch den Manager raus? Bravo Keule! Na auf jeden Fall fragen die Polizisten nun die Anne und mich aus, ob hier Michelle und Ashley wohnen, ob wir sie kennen, bla bla bla. Sie steht daneben und lallt nur noch so rum. Es gab wohl einen kleinen Zwischenfall, nichts dramatisches sagen uns die Polizisten und ich verabschiede mich vollkommen gestresst zurück ins Bett. Bis ich im Bett voll den Lachanfall bekomme und die Anne gleich mit. Die Storry ist einfach zu geil, schade das ihr sie nicht live miterleben konntet. Am nächsten Morgen als ich nach ein paar Stunden am Laptop mal in die Küche schlappe, liegt die alte auf der couch und ich begrüße sie. Und? Nix! Am liebsten würde ich sie schütteln. Wenn ich was hasse dann wenn man einen nicht grüßt! Und ein Entschuldigunt für gestern? Weit gefehlt. Ashley erzählt mir später, das man ihr wohl Drogen ins Getränk gemixt hat, und sie ihre „Freunde“ dann im Stich gelassen haben, sie ausgeraubt wurde, bla bla bla. Das beste? Zum zweiten Mal in einer Woche. Noch besser? Gestern am Abend vor Sylvester zum zweiten, letzte Woche am Abend vor Weihnachten zum ersten! Auch geil, die hatte sogar einen von unseren Schlüsseln dabei, aber den haben sie ihr auch gestohlen! Um es mit den Worten meines Bruders zu sagen: „Entweder schiesst sich die alte immer sowas von aus dem Leben, oder die is einfach nur noch bescheuert!“ Word brother!

In der früh trafen wir uns kurz mit Walter, er gab uns die Tickets und wir ihm schon mal ein kleines Geburtstagsgeschenk. Wir gammelten den ganzen Tag hier in der Wohnung und auf dem Dach herum, machten Kürbiskernsuppe und tranken dezent vor. Um 9e gingen wir dann aber los. Zu groß waren die Bedenken sonst zu spät zu kommen. Lief doch in den Nachrichten glatt, das die Menschen schon seit gestern an den beliebten Aussichtspunkten campen, um die beste Sicht zu genießen. Wir mussten über Darling Harbour durch die Innenstadt, die komplet abgeschottet war. Überall Polizei und Security, die jede Tasche auf Glasflaschen und Böller untersuchten. Und ob ihr es glaubt oder nicht, ich hab an dem Abend nicht einen, aber wirklich nicht einen einzigen Böller fliegen sehen! Schnell lehrten wir unsere 2 Flaschen Bier vor den Toren und quetschten uns durch Abermillionen von Menschen Richtung Opernhaus. Dort angekommen war der ganze Bereich bereits seit Stunden hermetisch abgeriegelt und nur noch VIP-Ticket Besitzer durften eintreten. Also, Weg da Mopp, billiges Fußvolk, Pöbel, jetzt komm I. Wir drängten uns so eine Stunde vor Anpfiff noch bis ca. 10 Meter vor die Waterkant und zählten dann die letzten Sekunden herunter. Das ist jetzt eigentlich der Zeitpunkt um so zu tun, als wäre es der absolute Wahnsinn gewesen, aber Erlichkeit siegt. Auch wenn die Bild-Zeitung dieses Feuerwerk als das größte der Welt betitelte, NEIN, es war schön, aber auch nicht überragend! Da hat mich das Feuerwerk im 10.000 Einwohnerkaff Akureryi im Norden Islands mehr geflasht! Ausserdem war da sowas von einer Begräbnisstimmung bevor es losging, da hast sogar noch Zirpen hören können. Irgendwie gings uns an dem Abend auch nicht sonderlich gut, ich war die nächsten Tage auch etwas krank, und so gingen wir schon gegen halb 2 nach Hause. Euch allen wünsch wir auf diesem Wege auf jeden Fall ein tolles 2010. Auf all eure Wünsche in Erfüllung gehen und wir viele tolle gemeinsame Erlebnisse haben dürfen! Ach ja, eins noch. Ganz so ruhig war der new years eve wohl nicht für alle von uns. Unsere Mitbewohner haben die Nacht ab 1 im Krankenhaus verbracht, da sich die Michelle stark übernommen hatte. Sie wurden von der Polizei ins Krankenhaus gebracht und wurden dort bis in die frühen Morgenstunden überwacht. War die fertig am nägschten Tag, ho ho! Aber alle, da war nichts mit „hey was unternehmen wir heute?“. Und auch die Nachbarn haben stark über die Strenge geschlagen, haben die doch glatt morgens um 7 noch die Balkontür zerstört, Flaschen und Gläser vom Balkon geworfen und mit einem Blumentopf die Motorhaube eines Autos vernichtet. Häppi nu jiar! In diesem Sinne, ze mit e!