Hört sich jetzt so an als hät isch Rücken wegen meiner neuen harten Arbeit, is aber ned so. Meinen neuen Arbeitgeber hab i zufällig auf dem Markt in Paddington gefunden, von dem ich das letzte mal kurz berichtet habe. Da war so a Fotograf der da seine Bildla verkooft hot und den han i dann halt a mol gfrogt ob er ebs für mi zum dua hot! Und siehe da, jetzt bin i einmal die Woche (Tendenz ausbaufähig!) bei ihm daheim beim arbeiten. Der wohnt hier über die Brücke in einem Stadteil namens Balmain, hat a hoch schwangere Frau, die jeden Moment a Hausgeburt wirft und a kleines Atelier im oberen Stock, in dem ich für ihn a paar weniger mit Fotografie behaftete Dinge erledige. Er er is a weißer Schwarzafrikaner ganz aus dem Süden, sei Frau is a Kiwi und sie beide wohnen hier in Sydney in ihrem eigenen Häuschen seit ca. 2 Jahren. Die beiden sind bis her auf jeden Fall schwer in Ordnung und er bezahlt mich zumindest so gut, das ich erstmal meine horende Miete bezahlen kann. Morgen bin ich mal wieder dort, und wird taktisch klug a mal lieber an Walkman, oder Diskman oder i-pod oder wie die Dinger jetzt so heißen mitnehmen, damit i von einer eventuellen Geburt it ganz so viel abgelenkt werde. So, und Rücken hann isch schon viel länger, eigentlich ja Knie, aber aus Versicherungstechnischen Gründen nennen wir das hier mal Rücken! Bin jetzt 2 mal die Woche in Chiropraktischer Behandlung und es versuchen dort 2 Leute gleichzeitig den alten Forest wieder auf die Beine zu bekommen. Der eine kümmert sich um meine Füße, sprich macht mir Einlegesohlen damit ich wieder Aufrecht gehen kann, und der andere versucht mir wieder ein bischen Haltung beizubringen. Denn die letzten Jahre hat sich meine Wirbelsäule schon eher sehr markant in alle nur erdenkliche Richtungen verformt. Und so wirft mich mein Chriopraktiker Riaz jedes mal mit viel Genuss über den Homer Simpson Original Rückgradzylinder. Und siehe da, es geht mir zumindest gefühlt schon deutlich besser. Anne ist mit ihrem Atelier nun endgültig nach Sydenham gezogen und muss nun täglich etwas mehr Zeit für den Weg aufbringen. Aber nach den ersten besch… Tagen von Kisten ein und aus räumen, ist sie jetzt wenigstens wieder mit anständigen Arbeiten versorgt. So plätscherten unsere Tage gerade so dahin, bis ich am vorletzten Samstag dann aus heiterem Himmel eine SMS von Toby Bromley bekommen habe. „Habt ihr vielleicht Lust mit meinem VW-Camper ein paar Tage in die Blue Mountains oder ans Meer zu fahren? Ich bin mit meiner Freundin ab Dienstag ein paar Tage bei meiner Mutter in Perth. Falls ihr ihn haben wollt, bitte. Ich bin mir sicher ihr würdet es genießen!“ Ja da leggst di nieda, I muss dazu sagen, den kenn ich bis her nur vom Telefon, weil jedes Mal kurz vor einem Treffen bei einem von uns etwas dazwischen gekommen ist, und jetzt leiht mir dieser quasi „Fremde“ seine Karre? Ja edel, klar woll ma den. Also schnell für Montag verabredet und mit Anne, Andi und guter Laune im Gepäck ins Wildlife Center. Dort sind wir einige Stunden umher geirrt. Es gibt hier nur Tiere, die es auch wirklich in Australien zu sehen gibt, und das sind ne Menge. Haben uns dort angeschaut wie so ne Tierpflegerin ne Sydney Funnel Web Spider (die gefährlichste Spinne der Welt, Zuhause in Sydney) gemolken hat und des Viech gar nimma aufgehört hat im Dreieck zu springen, echt gruslig, wollt scho drauf springen! Aber zum Glück hat ma uns au erzählt, das hier seit 1981, seit es ein Gegenserum gibt, keiner mehr an ihrem Biss gestorben ist. Die Trulla hat dann noch so a paar andere absolut wiederliche Raupen, Kakalaken und tausendfüssler der Extraklasse präsentiert bevor wir weiter zu Koalas und Kangaroos und Opossums gezogen sind. Also Koalas sind ja echt der Hammer, flacken die doch tatsächlich bis zu 22 Stunden am Tag auf ihrem Eukalyptus Baum und pennen! Ja was soll i da erzählen, die Tiere waren auf jeden Fall von super kuschlig bis hin zu super tödlich und super eklig. Und an jedem 3. Gehege steht dann, die tödlichste Spinne der Welt, die tödlichste Schlange der Welt, der tödlichste Fisch der Welt, bis hin zu, ja ehrlich, dem tödlichsten Vogel der Welt! Irgend so am Emu-artigen Laufvogel, hab den Namen vergessen, der mit riesen Krallen versehen wohl ziemlich agro werden kann.
Haben dann am Abend no gemütlich a Eis gegessen, Chinesisch gekocht (is grad au des einzigst Positive was i von Chinesischer Kultur zu berichten habe), a halt no was, und sind auf Paddy´s Market um Obst und Gemüse für die Woche einzukaufen. Muss dazu sagen, das wir seit wir in Australien gelandet sind unseren Lebensstil etwas verändert haben. In der DomRep gezwungener Maßen noch mehr als 3 mal die Woche essen gegangen und mehr Cola und glump in sich nei gschüttet wie Wasser getrunken, und ausser a i-geh-mal-mit-flip-flops-13-km-durchn-urwald-weil-dei-toller-touri-führer-Victor-kein-plan-hat-was-er-da-eigentlich-mit-dir-macht, auch keinerlei Leibesbetüchtigung, sind wir jetzt zurück auf die etwas gesündere Schiene. So geh ma regelmäßig schwimmen, Anne joggt fleissig (i darf ja it, hann doch Knie und Rücken) und i definir meinen unglaublichen Bizeps so extrem, das mir fast die Haut platzt! Ja, du lachst,… Im Sommer muss des alles stehen wie ne eins, dann mach isch im Juni, wenns Schwimmbad uffmacht am 3 Meter Turm de Kliffhängä, und dann bleib isch so lange da oben hänge bis misch da Bademeister runter pfeifft! Aber isch daf net zu viel mache, wisst ja, wegen meiner Haut,…und ernähren uns mehr als Gesund. Nur noch Gmias, Obscht, Reis, Nuadla und so ebbs. Auf jeden Fall waren wir dann eben Sonntag gegen Abend auf dem Chinesenmarkt namens Paddy´s und ham uns da mal so richtig mit Zeug eingedeckt, so das ma am Ende kaum mehr heim gekommen sind und haben glaub nur schlappe 10 $ dafür gelöhnt. Suppi! Am Montag bin i dann in aller Herrgotts Fria zum Toby nach Marricksville gefahren und hab mi erstmal ordentlich vorgestellt. Is a cooler Kerl, hat a bisserl des gleiche Gen wie die alterwürdige 83-84er Ho´gau Hyroschima Generation 😉 aber gut, äh…. Ei morgen is ja Bayern geg. Juventus Urin, ho ho, welch a schmankerl, zu Primetime um 7ne in da Friar, herrlich… Er wohnt mit seiner Taiwanesischen Freundin bei ihren Eltern und war glei super lässig. Er ist grad von ner Motorradtour quer durch Mexiko und Florida oder so zurück nach Sydney gekommen und versucht sich jetzt hier etwas im aufzubauen. Er könnte mich dafür auch gut gebrauchen, leider allerdings erst, wenn i scho wieder mit a bisserl Puderzucker unterm Bobsch aufm Ilgermesle mei kühls Edelstoff verköstigen werde. Oh, des Edelstoff,… Du flüssiges Gold. Also wenn mir einer von euch da drüben a echte Freud machen will, dann schickt mir doch a kischtle zu Weihnachten, dürfen auch zwei sein ;)! Mir ham gmütlich Kaffee getrunken a bisserl über seinen Aufenthalt vor kurzen in Ho´gau gequatscht und dann hat er mir seine Schlüssel gegeben und mir viel spaß gewünscht. Jetzt müss ma nur no schaun das die Anne für den Trip frei bekommt! Drei Tage genau gesagt, von Mittwoch bis Freitag. Ansonsten würd i den Andi einpacken und mit dem a kleine Tour starten bevor i die Anne am Freitag nach der Arbeit abhol und quasi an fliegenden Wechsel mach. Aber der Akira hat zum Glück ganz cool reagiert und ihr ohne zu murren drei Tage Off gegeben, so das wir am Mittwoch morgen losdüsen konnten. Am Mittwoch morgen kam übrigens auch unsere Taiwanesische-i-bi-eigentlich-scho-lang-in-Übersee-Vermieterin-angedackelt und hat sich selbstverständlich persönlich Eintritt in unsere Wohnung beschafft. Wo sie zu uns eigentlich gesagt hatte, das wir nur einen Schlüssel haben können, da sie keinen mehr hat! Spinnt die eigentlich. Und als wir von unserem Auflug zurück kamen haben wir doch glatt erfahren, das die Keule mit ihrem Mann bei uns auf der Couch übernachtet hat, weil von dort aus angeblich der weg zum Flughafen kürzer sei! It scho wieder, i bin doch scho so geplagt von meinen ganzen Mietgeschichten, i hab doch gar keine Kraft mehr dafür. Jetzt hab i scho wieder so a reinkarnation von Kroatischem Hausmeister an der Backe, I mog nimma. Natürlich ham die au schön fleissig unser frisch dekontaminiertes Badezimmer benutzt und überall ihre Haare verteilt, haben gekocht und nett wie se sind auch noch die angekockelte Pfanne und ihr Geschirr unabgespült stehen lassen. Des beste is aber eh, das dann au no der Mann von der (Australier 30, sie 22) bei mir aufm Handy angerufen hat, während i mi grad mit dem Camping Van durch Sydneys Großstadtdschungel gemogelt hab, immer schön darauf bedacht au ja auf der „falschen“ Seite zu bleiben, und dann die Anne am Telefon beschimpft hat, weil se it verstanden hat was er eigentlich von ihr will. Der muss wohl hier in der Bude gewesen sein, sei Zeug zusammen gesucht haben, das schon lang hier raus sein sollte, wir aber dann hinter ihrem Raumtrenner gelegt haben und hat an Anfall bekommen weil er irgend etwas it gefunden hat! Dieser Vollpfosten, wenn i den seh wenn der wieder zurück is, dann soll er aber mal meinen gefürchteten Loderer-Leber-Chap kennen lernen, bevor ich ihn mit einer Bud Spencer geraden auf die Bretter schicke, der Vollhorst, mir sann doch hier it im Wirtshaus, di Amseln di blede, du bledes kracherln, dia matz di verreckte, hoit doch die … du schwoazwiesn du misstige, du brunzkacheln du ohgsoachte, sowas wie der kehrt doch mit da scheissbürschten nauskehrt…Sowas ist einfach unter meinem Nivoh! Habe fertig. Wir sind auf jeden Fall dann am Mittwoch erst a mal in die Blue Mountains gefahren, einem wunderschönen Nationalpark hier vor den Toren Sydneys. Der erinnert a bisserl ans Elbsandsteingebirge, mit riesigen Canyons und uralten Regenwäldern, wenn sie nicht gerade irgendwelchen Waldbrennden zum Opfer gefallen sind. Waren den ersten Abend in Wentworth und haben da verbotener Weise bei im Nationalpark genächtigt, aber da wir ja eh nie Müll machen und es da Toiletten gab, … Wir haben noch kurz ein paar kleinere Wanderwege abgelatscht und einige Bilder geschossen, für mehr hat die Zeit leider nicht gereicht. Dann sind wir zurück zum Auto gehuscht und haben eine Kleinigkeit gekocht und uns die Zeit mit einem anderen deutschen Pärchen auf Weltreise totgeschlagen. Am nägschten Morgen simma bei Eiseskälte (haltet ihr jetzt wahrscheinlich für an schlechten Witz, is es wahrscheinlich im Vergleich zu dahoam auch, aber nach mittlerweile gut 18 Wochen mit tollstem und warmen Wetter kams uns halt so vor) um 5e aufgestanden, haben den Sonnenaufgang an den Wentworth Falls bildtechnisch festgehalten (geil wie des klingt, wie der ober streber) und sind dann zu einem anderen Lookout zu den Three Sisters gefahren. Dort war um die Uhrzeit natürlich auch noch keiner unterwegs, und so war es doch einer der schönsten Sonnenaufgänge die ich in meinen noch Jungen Jahren erleben durfte. Die meisten hab i eh sehr stark benebelt aufm Heimweg vom Großen Apfel wohl kaum richtig wahr genommen. Wie dem auch sei! Der Ausblick war der WAHNSINN. Du stehst da auf einer senkrechten bis überhängenden Sandsteinmauer und blickst hunderte Meter hinab in den Regenwald mit seinen Papageien und Kakadus und im Hintergrund erhebt sich erneut ein kilometerlanger Felsriegel, von den ersten Sonnenstrahlen in herrlich rotes Licht gehüllt. Wo ich so gut schreiben gelernt hab fragt ihr euch? Entschuldige, wer seit frühester Kindheit den Kicker und die Sportbild auswendig lernt kommt um ein gewisses schreiberisches Knowhow einfach nicht herum! Dort haben wir dann noch schnell eine Frühstückspause eingelegt, bevor wir von der Sonne endlich wieder auf Betriebstemperatur gebracht zurück nach Wentworth gefahren sind. Ich hielt es einfach für die beste Idee dort wandern zu gehen, da es dort beeindruckende Wege durch die Felswände und den Dschungel gab. Und ich sollte recht behalten. Wir haben eine Tour die mit 6 – 7 Stunden ausgeschrieben war gemacht (National Pass und Wentworth Pass) und sind erstmal durch einen Fluss hinweg, kurz bevor er sich als Wasserfall in die Tiefe stürzte. Danach ging erstmal nur noch ein schmaler aber gut abgesicherter Weg mitten durch die Felsklippen bevor wir nach ca. einer Stunde im Tal und somit im Regenwald ankamen. Dort kreuchte und fleucht es nur so. Wir haben neben ein paar Lyerbirds (so ne Art Pfau, sag i jetzt a mal) und einer mittelgroßen Wasseragame und dutzenden lustigen Vögeln aber nur noch einen Jörg zu Gesicht bekommen. Ein Jörg? Ein Jörg ist ein ca. 30 Jahre alter, aus Erfurt stammender, Wanderführer über Australien schreibender, naturliebhabender, schräger, lustiger Vogel mit der Frisur von Paul Breitner aufm Kopf, in Begleitung der 70 jährigen Mutter seines besten Freundes, die wir aber erst später treffen sollten. Der Jörg hatte vor einiger Zeit schon einen Wanderführer für den Rother-Verlag über Tasmanien geschrieben, wo wir ja vielleicht auch noch hin wollen, und fertigt jetzt einen über Australien an. Wir haben ne ganze Weile alles aus ihm raus gequetscht was wir über Tasmanien wissen mussten und sind dann weiter gezogen. Zumindest bis zu seiner Begleitung Erika, die auf einem Felsvorsrpung die letzten Stunden vor ihrer Abreise genoss. Erika war hier schon mehrere Male und ist jetzt glaub ich wieder so 4-5 Monate umher gereist. Wir haben sie erstmal mit einem hallo Erika begrüßt und ihr 50 Dollar entgegen gestreckt. Sichtlich nicht geschockt quatschte sie gleich fröhlich drauf los und nach dem sie verstanden hatte für was das Geld sein sollte, gab sie mir 20 Dollar zurück. Wir wollten uns nämlich von Jörg einen Reiseführer schicken lassen, er konnte aber nicht passend raus geben. Das Ende vom Lied war auf jeden Fall, das Jörg nach einer ganzen Weile, nach dem er sogar noch einen anderen Wanderweg komplett abgelaufen hatte, wieder zu uns stoßen sollte. Wir unterhielten uns einfach prächtig mit Erika und der Ausblick den wir dabei hatten lies einen ja auch nicht gerade zur Eile drängen. Erika lebt mittlerweile in Esslingen und hat uns auch gleich mal eingeladen, zurück in Deutschland, mal bei ihr rein zu schneien um ihren Zwiebelkuchen zu verköstigen. Ja da bin i natürlich dabei! Zurück an unserem Auto haben wir erstmal gefühlte 5 Liter Wasser in uns nei gschüttet, da ich mal wieder grandios den Wegproviant gepackt hatte und nur a Flasche „NICHTANSATZWEISETRINKWASSER“ eingepackt hatte. Schapeng! Bei 35 Grad im Schatten. Sind danach noch weiter gefahren und haben uns den Grand Canyon Australiens vom Evant Point Lookout aus angesehen. Der Ausblick war au wieder der Hammer, vor allem weil gerade die Sonne am untergehen war. Danach simma no gschwind einmal quer durch den Nationalpark gefahren um uns dann in einem kleinen Ort namens Bilpin abzulegen. Morgens gings dann weiter ca. 100 km südlich von Sydney in den Kangaroo National Park. Auf dem Weg dahin haben wir dann auch endlich auch unsere ersten Kangaroos gesehen. Schon irre wie die abjumpen. In Kangaroo Valley haben wir uns dann einen großen Trinkwasserstausee Fitzroy Reserve angesehen und eine kleine Wanderung im Herzen von Kangaroo Valley gestartet. Haben dort zwar vergeblich versucht ein Schnabeltier ausfindig zu machen, aber sonst wars ganz nett. Weiter gings dann noch nach Upper Kangaroo Valley, was ein total verlassenes einsames mit 2 Höfen versehenes „Dorf“ mittem im Regenwald war. Der weg dahin war absolut vogelwild, bla bla bla, zuviele Details, sorry,…bin grad a wenig in am Schreibloch und komm da nimma raus, bin einfach noch zusehr von dieser Sternstunde meiner Fußballfan-Karriere geflasht. Da gewinnen meine Bayern doch glatt mit 1:4 im „Stimmungstempel“ De la Albi, gegen die sonst so grausame alte Dame aus Urin. Und i durfts doch glatt hier schön zum Frühstück mitverfolgen, schön romandisch mitm Marcel da-is-es-passier-,-das-war-ja-klar Reif in absoluter Topform. also kurz gefasst sind wir nochmal im Schritttempo zurück den Berg hoch Richtung Robertson gefahren und uns sind dort die Nacht über auf einem Parkplatz geblieben. In der früh um 6:00 gings dann wieder auf Regenwaldwanderung. Einfach die beste Zeit um einige Tiere zu überraschen. Und so kams dann auch, wir waren gerade an einem kleinen Tümpel als neben uns ein Sumpf-Wallaby herum hüpfte. Dann waren wir noch kurz bei einem Wasserfall namens Carrington Falls, haben dort ein kleines Bad genommen und schön gefrühstückt, die Sonne genossen und sind dann Richtung Küste aufgebrochen. Dort gegen Nachmittag angekommen haben wir uns in der Kleinstadt Kiama umgesehen, bevor wir noch die Küste ca. 50 km nach Norden abgegrast haben und dann im Royal National Park einen kleinen Strand aufgesucht haben. Der Royal National Park ist hinter dem Yellowstone Park in den USA der zweitälteste Nationalpark der Welt und auch absolut sehenswert. Nach dem es dunkel geworden war suchten wir uns ein letztes Mal einen Schlafplatz für die Nacht. Am Sonntag erneut um 5 aufgestanden und im schön vernebelten Regenwald auf Entdeckungstour gegangen, hat mich mal wieder ein schöner Migräneanfall heim gesucht. So mussten wir leider auf dem halben weg umdrehen und sind mit dem Auto zu einem anderen Strand gefahren, wo ich mich dann auch gleich mal ein paar Stunden aufs Ohr gehauen habe. Anne hat sich daweil ihre Zeit an einem Hammer mäsigen Strand tot geschlagen. Aber da es mir nach meinem Nickerchen noch schlechter ging, sind wir, das heisst die Anne dann zurück nach Sydney. Zwar etwas früher als geplant, aber i wollt halt ja it no fertiger sein bevor wir zurück müssen. Hab auf der Fahrt no halb blind die Karte gelesen, wobei i mir eher vor kam wie der co-Pilot und Navigator neben Collin McRae, als der Beifahrer in am Camping-Van aber des lag wohl eher an meinen benebelten Sinnen als an Annes torpedo-Vorsicht-Fahrstil. Wollte eigentlich vor Sydney selbst wieder hinters Steuer kriechen, aber da die Anne so gut zu Recht kam und i no weniger gesehn hab als Hans Maulwurf sind wir bei der Rollenverteilung geblieben. Haben den Van dan schön brav sauber gemacht, aufgetankt, und mit einem Brief versehen zurück auf Tobys Hof gestellt, bevor wir mit der Bahn zu unserem Apartment gefahren sind und i an schönen Pauerschlaf hingelegt habe.
So zum Abschluss möcht i mi noch a mal herzlich bei meinen Bayern-Helden für diese Sternstunde, diesen historischen Abend, für diesen glanzvollen Auftritt, für dieDemütigung im eigenen Haus, für …danken. Ist doch einfach schön in der Italienischen Presse folgende Schlagzeilen zu vernehmen:
La Stampa: „Verheerende Alte Dame. Juve zerbröselt in Stücke. Ferrara, dafür gibt es keine Entschuldigung. Das Mindest-Resultat ist verfehlt worden. Für Ferrara eine Albtraum-Nacht mit Protesten der Tifosi und Pfiffen gegen die Stars. Diego leuchtet wie eine längst erloschene Kerze, eine totale Enttäuschung.“
Gazzetta dello Sport schreibt: „Juves Zusammenbruch! Juves tiefer Fall! Für Juventus nicht nur eine Niederlage, sondern eine Demütigung im eigenen Haus.“
UND JETZT MEIN LIEBLINGSKOMMENTAR!
Tuttosport: „Juve muss jetzt alles ändern. Die Tifosi sehnen sich nach Luciano Moggi (wisst ja hoffentlich noch wer Moggi is?). Die neuen Brasilaner Diego und Felipe Melo sind eine einzige Enttäuschung, eine Katastrophe, die 15 Millionen Euro kostet. Van Bommel ist eine alte Eiche, ein Regisseur, der die ganze Mannschaft organisieren kann. Er ist immer sehr wach, obwohl er nicht mehr so dynamisch wie früher ist. Van Gaal und seine Mannschaft stricken mit Ruhe das Netz, in dem die schwachen Juve-Spieler sich verfangen, und Bayern schlägt mit unglaublicher Kaltblütigkeit zu. Van Gaal hat das Match perfekt vorbereitet.“
Ach übrigens kann schon jeder ausser dem Etmo Günes aufhören zu lesen, weiter gehts:
BAYERN SETZT NEUE STERNSTUNDE IN EUROPA
17.05.1974 – 4:0 gegen Atletico Madrid: Im Finale der Landesmeister zerlegt der FCB den spanischen Meister, Hoeneß und Müller treffen je zwei Mal.
07.12.1988 – 3:1 bei Inter Mailand: Das ‚Wunder von Mailand‘ – nach einem 0:2 im Hinspiel machen Wohlfahrt, Augenthaler und Wegman den Einzug ins UEFA-Pokal-Viertelfinale perfekt
07.12.1994 – 4:1 bei Dynamo Kiew: Im letzten CL-Gruppenspiel musste ein Sieg her, um das Viertelfinale zu erreichen. Nach Shevchenkos Führungstreffer drehten Nerlinger, Papin (2) und Scholl die Partie für den FC Bayern.
16.04.1996 – 2:1 beim FC Barcelona: Auf dem Weg zum UEFA-Cup-Gewinn schießen Babbel und Witeczek den FCB nach einem 2:2 im Halbfinal-Hinspiel ins Endspiel
29.02.2000 – 4:2 bei Real Madrid: Noch immer einer der denkwürdigsten Auswärtserfolge. In der CL-Zwischenrunde macht die ‚Bestia Negra‘ ihrem Ruf gerecht, entzaubert das ‚weiße Ballett‘ dank der Treffer von Scholl, Effenbegrg, Fink und Sergio
03.04.2001 – 1:0 bei Manchester United: Im ‚Theater der Träume‘ bezwingt der FCB nach großem Spiel und einem späten Tor von Paolo Sergio (86.) den großen Rivalen ManU
10.04.2008 – 3:3 n.V. beim FC Getafe: Im Viertelfinal-Rückspiel des UEFA-Cups (Hinspiel 1:1) liegt der FCB gegen 10 Spanier mit 0:1 und 1:3 hinten, ehe Toni (115./120.) die Bayern ins Halbfinale schießt.
08.12.2009 – 4:1 bei Juventus Turin: Die ‚magische Nacht‘ im Gruppenfinale um den Achtelfinaleinzug, in der der italienische Rekordmeister die höchste Heimniederlage hinnehmen musste.
OH WIE IS DAS SCHÖN, OH WIE IS DAS SCHÖN,SOWAS HAT MAN LANGE NICHT GESEHN, SO SCHÖN, so schön,…