Archive for September, 2009

28.10.09 Leihwagen, 2Platten, Leguane, weit ueber 40Grad, Haiti, Schnorcheln im Korallenriff und Verfolgungsjagd mit der Polizei, kurz: ein leben fuer den rock’n roll

Dienstag, September 29th, 2009

So liebe leit, da bin i mehr. Ueber vorletzte woche gabs eigentlich it viel zu erzaehlen, ausser das I des wochenende krank war und den Keramikgott angebetet habe und anne sich die Zeit auf der Taufe der Tochter meines Chefs totgeschlagen hat. Wir wollten eigentlich Samstags a kleine Museumstour machen, aber da ich so streng “glaeubig”war, musste ich zuhause verweilen.

Ab Dienstag war I dann wieder in der Arbeit und hab mi so langsam wieder besser gefuehlt. Und da wir am Freitag frei haben sollten, hatten wir uns ueberlegt a mal a Auto zu mieten, um die drei Tage a bisserl weiter vor zu drengen. Natuerlich hat des hier wieder a mal 2 ganze Tage in Anspruch genommen, weil das ja klar ist. Da wird aber auch wegen jedem Scheiss eine Grundsatzdiskussion gefuehrt! “Nein, fuer so wenig Geld vermiete ich es nicht”, “na gut dann halt nicht”, “na gut dann halt doch”…Des zieht sich dann 2 Tage und dann geben se kleinbei. Also wird mal schnell die Schaebigste Karre rausgesucht, die Touris warden si scho it beschweren. Am Donnerstag haben wir uns dann nochmal mit der Sarriluz getroffen, uns a paar insider-tipps geholt und sind dann am Freitag morgen schnell des Auto holen gegangen, bzw. mit dem Public Carro dahin gefahren. Vogelwild. Da hock I vorne mit 2 Rucksaecken aufm Beifahrersitz und nichts ahnend zieht mich der Fahrer glei a mal auf seinen Schos rueber. Da hat der doch glatt no so a Big Mama eingepackt. I hock dam it meinen Schultern bis unters Dach, der Kopf abgeknickt auf die Seite, mein Knie gegen die Amatur gepresst, so eng das I it amal auf meinen Vier Buchstaben gesessen bin. Jeder Huggel wird nur durch meine Kniescheibe abgefedert. Anne lacht sich voll den Arsch ab, I koennt einfach nur heulen. Ganz zu schweigen das I irgendwie noch versuchen muss mich zu orientieren, das ma an der richtigen Stelle aussteigen. Ob des jetzt klapp mit dem bestellten Jeep? Natuerlich ist der Kollege Autohaendler no it da, schlendert aber nach a weile seelenruhig herbei. Kurz zeigt ma uns den Wagenheber und kassiert ohne Diskussion wie abgemacht ab. Unglaeublisch! Doeeee! Beim losfahren sagt er noch ganz entspannt, “Ach ja, tanken solltet ihr noch, und vielleicht die Reifen aufpumpen!” Kurzer Blick auf die Nadel, empty, die Reifen fast lehr! Als ob se die Karre no mitm Schlauch abgesaugt haetten, nur damit a mal wieder alles anders is als daheim! Wir fahren kurz zur tanke und dann gehts los. Santiago in der Rushhour, ho ho!!! Des gfaellt ma! Ausser das die Hupe it funktioniert hat, die hier eigentlich no wichtiger ist als des Lenkrad oder die Raeder. Da faehrt ma einfach wie ma lustig ist, wohin ma lustig ist. Rote Ampel, ha, das I it lach. Die ist doch erst seit mindestens 20 sek rot, da kann I scho no drueber. Hab mi sau schnell an den Fahrstil gewoehnt, und kann mir jetzt scho gar nimma vorstellen in Deutschland zu fahren. Schnell haben wir den richtigen Weg aus Santiago raus gefunden und sind Richtung Sueden aufgebrochen. Erst mal a ganze Weile aufm Highway runter und dann haben wir uns gedacht, fuer was haben wir den nen 4wheel-drive Jeep? Also ab durchs Gebirge! Rechts ab, durch a kleines verschlafenes Dorf und dann auf ner Schotterpiste ca. 70km durch die Berglandschaft, hoch bis auf 1700m und wieder runter. Haette nicht gedacht das so abseits no so viele Leute leben, aber selbst hier kommt ma alle paar Kilometer an a kleine Ortschaft. Nach ca 5 Stunden waren wir wieder auf ner normalen Strasse und sind zum Lago Enriquillo aufgebrochen. Zuvor haben wir aber noch in Cabral stop gemacht und haben a paar fotos gemacht. A kleiner Junge wollte das ich ihn fotografiere. Danach bin I 200 meter weiter gefahren um erneut was zu fotografieren. Da springt auf einmal der Junge mit a paar Kumpels hinterher, und ehe ich mich versehe stehen da auf einmal 20 Kidis vor meiner Linse. Tendenz steigend. Jeder will fotografiert werden und hat a morz gaudi. Anschliesend fahren wir 15 kilometer zu einem Punkt namens Polo Magnetico. Ein unglaublich magischer Ort, von dem I im Vorfeld scho so vieles lessen durfte. Da gibt es an einem Hang eine Stelle, an der kannst du dein Auto abstellen, den Lehrlauf einlegen und wie von Geisterhand wirst du den Huegel hinaufgezogen! Wissenschaftler zerbrechen sich wohl schon seit Jahren den Kopf darueber, kein Magnetisches Feld, keine Ilusion, niemand weiss warum… Und mir hams ausprobiert. Und I muss sagen, wir waren wenig begeistert. Wollen die mich eigentlich verarschen? Da fahr I hier in diese Einoede und dann so a reinfall? Da ist auf der Strasse eine Markierung wo du dein Auto abstellen sollst und los gehts. Lehrlauf rein, und schon rollst du den Berg “hoch”. Von wegen, es sieht vielleicht so aus, das Auto rollt auch wirklich. Nur das du zw. Zwei Anstiegen stehst, aber nicht in der Talsohle, sondern noch am Hang des einen Huegels, quasi nach unten schwung holst und dann genug speed hast den zweiten leichten Hang zu bewaeltigen. Wenn du naemlich das Auto weiter vorne parkst, merkst du schnell das des it so ganz funktioniert. Solche Scharlatane! Buh!!! Also, weiter Richtung Lago Enriquillo. Jetzt wars scho langsam abend und a richtig tolles Licht fuer Fotos, also machten wir zurueck in Cabral noch einige Aufnahmen. Schnell war das ganze Dorf auf den Beinen und tummelte sich um uns. Touris sind hier glaub I it an der Tagesordnung. Hat richtig Spass gemacht, und alle, aber auch alle, ausser einer Mufti-Schlumpfine, waren total begeistert. Jetzt war es scho langsam dunkel also fuhren wir noch nach Nayba, in die Naehe des Sees und zogen fuer 6 Euro in ein total geiles Zimmer, asen Eis und schliefen bei Gefuehlten 40 Grad unseren Ventilator anbetend ein.

Samstag morgens sind wir frueh aufgestanden, haben nochmal des leckere Eis vom Vortag quasi zum Fruehstueck vertilgt und sind los. Zumindest bis in die Garage! Unser rechter Vorderreifen war komplet leer und der Jeep hatte starke Schlagseite. Aber alles kein Problem. Schnell holte der Schuhputzjunge Manuel, der sich am Vorabend am Barfuss-Betlehem und heute am from-the-Flip-to-the-Flop Loderer die Zaehne ausgebissen hatte den “alten Mann mit der Luftpumpe”. Der machte dann au schnell und hartnaeckig die menschliche Naehmaschine und schwup di wup waren wir wieder einigermassen fahrtauglich. Wir umrundeten den Lago Enriquillo, schauten uns an mehreren Stellen den See an, kletterten zu Taino-Zeichnungen (Tainos sind die Ureinwohner der Insel) und beobachteten riesige Leguane bei ihrem Treiben. Hier gibt es sogar Spitzkrokodile, die wir allerdings nicht gesehen haben. Der See ist 42km lang, 15 km breit, und war einmal eine Lagune die bis nach Haiti reichte. Viele Tiere tummeln sich hier, in einer Gegend die ansonsten mit Temperaturen bis 50Grad nur Wuestenlandschaft und Kakteen zu bieten hat. Als mich dann doch einmal mein ueberragender Orientierungssinn verlassen hatte (Strassenschilder gibts hier so gut wie nirgends, Gott sei dank aber auch nicht sehr viele Abzweigmoeglichkeiten) und wir an der Grenze zu Haiti im Muell standen staunten wir nicht schlecht. I glaub des war des erste und einzigste mal das wir unsere Scheiben vom Auto amal kurz nach oben drehten. Da standen die Leute in nem See und angelten zw. riesigen Muellbergen nach Fischen. Haeuser unter Wasser. Hier sah es aus wie in nem schlechten Traum!!! Wir legten schnell den Rueckwaertsgang ein und fuhren zurueck zur letzten Ortschaft, jagten mit nem Kompressor endlich den Reifen voll und fuhren die andere Strasse weiter. Ueberall  Militaerkontrollen, jades mal Rucksaecke auf, a bisl Dummgschwetz mit den Soldaten, “nein, wir nehmen dich nicht mit” und weiter. Schnell beschleunigen und sich vom Fahrtwind von 50 auf ertraegliche, gefuehlte 30 Grad abkuehlen lassen. Am abend erreichten wir Barahona, wo wir ja bereits vor einigen Wochen schon mal waren. Wir hatten den ganzen Tag noch nichts gegessen und so gingen wir hier schnell in ein Restaurant. Danach wars leider stockdunkel und uns viel auf, das unser Amaturlicht nicht geht. Naja, egal! Nur unser Vorderlicht leuchtet au grad a mal wie a Gluehwuermchen auf Extasy. Und zu allem Ueberfluss fahren auch noch alle, zumindest diejenigen die a Licht hatten, mit volle Bratze Fernlicht rum. Wir fuhren am Meer entlang Richtung Sueden und nach einer ganzen Weile erreichten wir einen Ort Namens Paraiso und checkten dort im gleichnamigen Hotel ein. Und kurz nachdem wir unser Zimmer inspiziert hatten standen wir auch schon wieder im dunklen. Also steuerten wir auf das einzigste Licht im Ort zu, einem mini mini Tante Emma Laden, wo wir uns noch was zu trinken kauften und mit der alten Omi ratschten. Die war noch nie weg von ihrem Ort. Noch nie! Nicht mal 50km!!! Unglaublich. Geht hier aber wohl sehr sehr vielen Leuten so.

 Sonntag morgens um 7 machten wir uns auf den Weg in einen Nationalpark Namens Bahia de las Aguillas. Zuerst schauten wir uns unseren Problemreifen an. Nix, Juhu! Aber nach kurzer holpriger Fahrt auf eigentlich gutem Belag merkten wir, ach heute haben wir auf der anderen Seite einen Platten. Also schnell zurueck nach Paraiso und sich zu ner “bomba de aire” durchgefragt. Wie immer, kriegst du selbst hier in nem mini mini Ort von 3 Leuten 4 Richtungen gesagt. Aber am Ende hats ja noch geklappt. Der Weg nach Las Aguillas war leider eine ca 80km lange Sackgasse. Alle paar km, kamen hier so natuerliche Badestellen, an denen eiskalte suesswasser Fluesse ins Meer stroemten. Da trifft sich dann immer des ganze Dorf, putzt sich die Zaehne, die Kimme (darf ich des hier ueberhaupt schreiben, sorry), badet, saeuft, fuellt Behaelter auf oder faehrt mitm auto rein, um irgendwelche Saecke zu benaessen. An den Stellen haben wir natuerlich bei der Durchreise stets unsere Willkommene Abkuehlung genommen und sind dann refreshed weiter. Kurz vor unserem Ziel war die Strasse dann zu Ende, und ein leuchtend roter Weg aus Tonerde fuehrte uns auf sehr holprige Art und Weise zu unserem Ziel. Das kleine Dorf ist sowas von ab vom Schuss, die Menschen wohnen in Hoehlen, die Front mit Wellblech abgedeckt und Zeit spielt hier glaub ich nur eine sehr untergeordnete Rolle. Wir schlenderten ein wenig durch den absolute weissen Sand, entlang am azurblauen Meer, bis wir Felsen im Meer erreichten. Immer an unserer Seite, ein kleiner Jung emit Lockenkopf und Unterbuxe. Mit dem spielten wir dann noch ein wenig im Wasser, bevor wir alleine los schnorchelten. Wir schnorchelten glaub ich gut 2 Stunden entlang der Kueste. Traumhaft!!! Wir sahen einen Rochen, tausend bunte Fische, riesige Sehsterne und Sehigel, Korallen, Unterwasserpflanzen und und und. Als wir zurueck schwammen und unser Zeug aufsammelten, “He warum liegen die Sachen denn wo anderst?” Aber alles noch da? Da hat sich doch glatt die kleine Rotznase Annes Kamera geschnappt und willd drauf los geknipst und gefilmt. Alles verstellt, und dann wieder zurueck gelegt. Wir brauchten ewig um alle Eistellungen zurueck zu drehen. Da es jetzt schon 2 Uhr war und wir noch ne absolute Weltreise vor hatten, machten wir uns nach einer kleinen Fotosession im Dorf auf die Heimreise. Die Sackgasse zurueck, die Badestellen genutzt, vorbei an Barahona und immer auf Santo Domingo zu. Jetzt wars schon so 6 Uhr, und ich wurde furchtbar muede, also fuhr Anne durch die naechsten Orte. Laesst sich schoen schlafen, wenn ma alle 200m ueber an schlafenden Polizisten (Bodenwelle) faehrt. Kurz vor Santo Domingo haben wir uns dann nochmal den Wanzt vollgehauen und ich bin wieder ans Steuer gerutscht. Hier wirds scho sehr frueh dunkel und die Fahrt auf dem Highway wird dadurch it grad einfacher. Kein Licht im Auto, wenig Licht vor dem Auto. Berittene kommen dir aufm Seitenstreifen entgegen, betrunkene taumeln umher. Des ist wie er Sat1 Superball, falls den noch jemand kennt. Da wurden der Moderatorin die Augen verbunden und der Anrufer durfte ueber den Fernseher in einem Videospiel via Stimme eine Kugel durch die Hindernisse lenken. Die Moderatorin musste dann schnell auf die Ansagen reagieren und den Gefahren ausweichen. War des a herrliches Spiel! Naja, so wars hier auf jedn Fall au. Alle fahren dir entgegen, links, rechts, kreuzen, mit licht, ohne licht, auf m Highway wohl gemerkt. Vogelwild!!! Und nach dem I so schoen in meinem Rhytmus war und nur selten jemanden streifte 😉 kamen wir in die Hauptstadt. Gott sei dank fanden wir mit Hilfe schnell auf den weg nach Santiago, denn des schiesst den Vogel komplet ab. Da stehst 5 spurig geschaetzte 5min vor ner Ampel, auf einmal rennen leute an dir vorbei, stellen sich vors erste Auto und blocken mit ihrem Leben den seitlichen Verkehr ab. Dann quitschen die Reifen, jetzt gilts, wer hier keine Ellenbogen hat, bleibt gnadenlos auf der Strecke! Que Suerte, fahr I scho wie a eingefleischter Dominikaner und lass da nix anbrennen. Also wieder per Sat1 Superball aufm Highway durch die Leit bis I a weile lang a Auto mit halbscharigem rotem Licht hinter mir erkenne, noch schnell ein zwei Manoever, laesst sich nicht abschuetteln. “Anne I glaub des is die Polizei, I fahr a mal rechts ran”. Also, s erste mal vor ner rotten Ampel stehen bleiben, rechts ran und da hock I nun in Badehose, ohne Schuhe, it angschnallt, mit meiner MacLight nach vorne, ohne Amaturenlicht und warte auf meinen Anschiss. Der Klopft mit der Hand an der Waffe ganz Vorsichtig bei der Anne an die Scheibe und gibt zu verstehen das unser Ruecklicht nicht geht. Ach du scheisse, des hab I it gwusst sag I in perfektem Spanisch! I steig aus, er mustert uns. So koennt ihr nicht weiter fahren. Ja klar, hier faehrt ja keener so rum ;). I drueck aufs Warnblinklicht und er schmunzelt und sagt uns, na so gehts natuerlich schon. Er wuenscht gute Weiterfahrt, gibt mir meinen Fuehrerschein wieder und wir duesen dankend weiter. Gegen 11 Uhr nachts kommen wir zuhause an. Schnell noch die Wahlergebnisse auf Doble-W TV angeschaut. Aha, Schwarz-gelb, it rot-gruen, Keine grosse Koalition mehr, keine Ampel, kein Jamaika it links it rechts, it oben unten sueden norden westen osten. Na dann, schau mer ma…

Datum? Nachtrag Rio San Juan

Donnerstag, September 17th, 2009

Auf jeden Fall sind wir morgens auf dieser total edlen Playa Grande unter Palmen erwacht und haben erstmal ein Bad im Meer genommen, bevor ma in die Stadt gfahren sind um an happen zu vertilgen. Hab glaub i 4 Sandwitsches gegesn so an Kohldampf hab i kappt. Danach sind wir von einem Strand zum naechsten gehuepft bevor wir uns erneut an der Playa Grande niedergelassen haben um die Family vom Victor und Alberto zu treffen. Und schon wieder muss ich gestehen, das i wieder a bisserl a Fichte gehabt hab. Aber was soll ma da machen wenn man den letzten Bruder (aeltester) von den beiden kennenlernt, und der jedesmal wenn eine Flasche Rum (keine Angst, die sind hier zuweilen a weng kleiner) leer ist gleich im Stechschritt zum Kiosk laeuft und wie ein Roboter programmiert diese Handlung den ganzen Tag wiederholt. War dann spaeter mit ihm in einem Riff beim Schnorcheln, wo ich meinen Zuender rausschwitzte. Hab auch a paar echt abgefahrene Fische sehen koennen, bevor alle minute meine Brille voll mit Wasser war und ich wieder auftauchen musste. Hab so immerhin fast a Stunde durch gehalten, waehrend meine Faule Haut am Strand lag! Nach am Fischmassaker am Strand (und wenn ich sage Massaker, dann meine ich Massaker) sind wir dann vollgestopft bis oben hin weiter gezogen um uns die Gegend weiter anzuschauen. Wir landeten an einem kleinen Reserweng in dem mehrere fuer hiesige Verhaeltnisse eiskalte Seen lagen, die glas klar waren und von Felsen oder Hoehlen eingerahmt waren. Und da war dann noch so ein Seil, mit dem man aus ca. 12 meter Hoehe, befestigt an einem schwindlig-duerren Ast, hinauspendeln konnte, um dann irgendwie zu versuchen ohne Ruecklage ins Wasser zu schlagen. Schwup di Wup standen der Alberto und ich auch schon da oben und nett wie er halt a mal is, hat er mir au glei den Vortritt gelassen. Bin scho ordentlich eingschlagen, aber halb so wild. Nach dem ersten Durchgang „musste“ die Anne dann auch mit hochkraxeln und ihr glueck versuchen. Ihr war it so ganz wohl bei der Sache aber sie wollt es halt unbedingt machen! Und nach dem Sie von ca. 50 halbstarken Dominikanern begeistert und frenetisch angefeuert wurde, ueberwand sie sich und pendelte unaufhaltsam auf ihr schicksal zu! Sie lies sehr spaet los,…..uj…..man hat die Rueckenlage…..mh…des wird boese…..ah sie faengt sich….ja gott sei dank…ach du schande,was macht se denn jetzt….. ja vogelwild… die kippt nach vorne…und wie…. und seitlich…ei ei ei… des wird a bombe…. ho ho ho…. und paff! Da schlaegt se des wasser mit einer fantastisch ausgefuerten Vorwaerts-seitwaerts-bombe k.o. und der frenetische Beifall weicht einem entsetzten raunen. Die Muetter halten den Kindern die Augen zu und die Maenner verziehen schmerzhaft das Gesicht. Als die Anne wieder auftaucht, schaut se erst a mal wie a Schwaelble wenns Blitzt, bevor se sich in bester Schottischer Manier zwei mal schuettelt und mir zu verstehen gibt, das alles in Ordnung ist. Danach bin ich nochmal in elegantester Art und Weise ins Wasser geglitten ohne auch nur den Hauch von Wasser zu verdraengen und wir haben unsere Sachen gepackt und sind weiter. Aber bei allem Schmee, Hut ab Anne, viele haben sich des da nicht getraut! Schapeng! Danach hama uns no a mal a hoehle mit Badestelle angesehen, gibts hier irgendwie wie Sand am Meer und sind dann in am mehrstuendigen Trombose-Trance-Schlaf-Wachzustand nach Hause geduest. Und seit dem sima mear am Schaffe, Schaffe, Schaffe,… und natuerlich am waehrend der Arbeit blog schreiben 😉 soviel Zeit muss sein. Waren die Woche jeden Tag am Weg, Montag abend> Internetcafe, Dienstag abend> mit meiner Sekretaerin Ana und ihren Freunden in einer Bar. Die Ana spielt kein Mixed-tennis wenn ihr versteht, ist auch a biserl ueberdreht, aber bringt mir andererseits jeden Tag anstaendig wie se ist 2 mal Kaffee und begruesst mich mittlerweile auch auf Deutsch. Ordnung muss sein! Mittwoch> Warma mit anne’s Arbeitskollegen Lubia und Ewa, beide aus Guatemala im Kino und haben uns aeh… sag schon…public enemies mit Jonny Depp (auch bekannt als die schlechte Kopie von Captain Sepp Shadow) angschaut. Vogelwild, ist mit Blue Ray gemacht. Und des nimmt dem Kino jegliche Romantik. Des is so scharf, echt anstrengend fuer die Augen und i muss erlich gsagt au id unbedingt die Nackenhaare und die Pickelvisage dieser heissen Braut beim Kaendelleitdinner sehen. Hoffentlich schaffen se des schleunigst wieder ab. Des verschandelt mitlerweile sogar so Filmklassiker wie den Highlander. Wo ich doch immer dachte der kann fliegen, dengste, der haengt da einfach an zwei so Stricken die man frueher bei der schlechten aufloesung it sehen konnte! des is a Schock! Skandal! Und heut geb i am Arbeitskollegen namens Jason no a blitzsaubere fehlerlose Oxford-Inglisch-Stunde fuer Anfaenger, bevor ma Morgen wieder mit den zwei Guatemaltecen zum tanzen gehen und am Sonntag auf die Taufe der Tochter meines Chefs gehen. i brauch schleunigst Urlaub vom Urlaub, spuer ja scho a boern-aut-suendrom vr lauter Schtress.

14.09.09 Rio San Juan (zelten mit besoffenem Wachdienst) und endlisch schaffe!

Dienstag, September 15th, 2009

So,  jetzt ist es also endlisch so weit, der Tommy hat sisch ne Abeit jekrallt! bzw. die Anne, und sie mir ruebergepasst. Bin jetzt QS-Manager (Kju-Si-Maenaetscher) in einer Firma Namens Eurotex (Textilprodduktion). Was des bedeutet weiss ich nicht, aber vielleicht koennt ihr des ja mal im Strombergschen Duden nachschlagen. laeuft! Also, ich glaube ich bin hier fuer die Qualitaetssicherung verantwortlich. Aber eigentlich mach ich was ich will. Kraempel gerade alles a bisserl um und gestalte die Arbeisplaetze neu. Der laden ist genau gegenueber von Annes Arbeit und so koennen wir jetzt mittags immer gemeinsam fratzen und den columbischen Kaffee vom Rafael runterkippen. Mein Chef ist schwer beeindruckt von uns beiden und will laengerfristig mit uns planen. Wie das genau aussieht, sach isch nisch! Isch merk isch riesch! Ob ich schwitze, isch triefe! Nachdem ich jetzt mitlerweile ultradeluxe-lange Haare habe, und an 6 Wochen Vollbart hatte, musste sich mal wieder was aendern. In den Strassen war ich naemlich fuer alle nur noch jesus (chessus) oder jesus santissimo. Und das fing langsam an etwas zu nerven, vorallem als wir in der Kirche waren! Also, hab ich mir jetzt nen schoenen Truckerbart stehen lassen und bin jetzt als perfektes Bodydoubel von dem „Dude“ Lebowski unterwegs. Und wehe mir schifft jemand auf den Teppich! 5 minuten nach meiner fuer mich krassen Veraenderung bin ich auf die Strasse getreten und eine ganze Truppe von haitianischen Bauarbeitern hat zu mir ruebergerufen:“ hey Chessus“. Ja, das war wohl nix! aber gut…aeh…

Am Freitag waren wir mit meinem Chef und seiner Frau am abfeiern. Waren auf nem Klassentreffen und ham a morz gaudi kapt. Da war auch einer der reichsten Unternehmer dabei, der sei Geld mit a guata Mayonese verdient. Und ihr wisst ja, wie die gemacht wird!!! Und wer nicht, hat halt pech gehabt.  Mein Chef hat uns beiden da so ein Projekt vorgestellt, fuer das er uns gerne gewinnen wuerde, und wir sind nicht abgeneigt. Aber keine Angst Etmo, i muesste da nur ab und zu ind Dom Rep. Sind so um 3e zuhause gweng und waren hundsmiad.

Am Samstag Mittag sima dann mal wieda mitm Victor, Alberto und Sariluz losgezogen. Waren zuerst bei den Eltern was essen und sind dann kurz auf deren Huenerfarm gegangen. Mh,… da geht wohl sogar jedem Herzblut „Fleisch ohne Beilach“ esser der Apetit abhanden. Des is nix fuer schwache nerven. Tausende von toten Kueken und je 6 Huehner in einem mini Kaefig. Pfui deifel! Aber Anne hats ganz gut weggesteckt. Ham kurz noch a paar
Sternfruechte von den Baeumen gefratzt und sind dann mit am Haufen Holz und am Vollgepackten Jeep nach Rio San Juan gebrettert. Nach ca. 3 Stunden haben wir den kloin Fischerort erreicht, und sind in ne kleine Lagune (Gri-Gri) gedackelt. Von dort aus sind wir mit nem kleinen Kahn durch nen Fluss ins Meer hinausgefahren und immer an der Kueste entlang, bis wir eine Felsenhoehle erreicht hatten. Dort sind wir vom Boot gesprungen und a weng rumgeplanscht. Kurz darauf hatten wir einen einsamen Strand erreicht, in dem wir noch ne weile Anker geworfen haben bevor wir im Sonnenuntergang zurueck gefahren sind. Nach nem kurzen stop im Supermarkt hatten wir dann unser endziel fuer heute erreicht. Die Playa Grande. Leider wars scho abartig dunkel, also hat ma garnix gseng, aber is ja wurscht. Wir haben gerade begonnen zwei Zelte aufzuschlagen, als da zwei so halbscharige, schwindlige Militaerios um die Ecke gekommen sind.  Und zuerst hiess es alles abbauen, hier darf nicht gecampt werden (wie uebrigens ueberall auf der Insel), aber nach einem kleinen Bestechungsversuch haben sie sich schnell ueberreden lassen. Also ging der Aufbau weiter. Anschliessend haben wir Spaghetti gekocht und die beiden Herrn vom Militaer haben mal so richtig zugelangt. Man muss dazu sagen, das die vom Militaer hier an Lohn von ungefaehr 80 Oecken im Monat haben und sich da nicht wirklich viel leisten koennen. Also seis iahna vergonnt! Wir hamms uns dann so richtig gemuetlich gemacht, haben a Lagerfeuer gemacht, an haufen Rum und Wodka getrunken und die ganze Nacht gelabert. Als sich ploetzlich vor mir alle gesichter sowas von wahnsinnig erhellen und alle lauthals zu schreien anfangen, waerend sie in den Himmel starren. Ich dreh mich um und seh eine riesige Sternschnuppe. Anne und die anderen haben einen Meteorid oder sowas gesehen, der in zwei teile explodierte und in roten und blauen farben zur erde stuerzten. ich habs leider it so ganz gsehn! So langsam waren auch unsere beiden persoenlichen Wachleute hagel stramm, die Militaerklamotten wurden immer weniger und die Haltung mehr als leger, bis dann auch die Kalaschnikow nicht mehr in ihren sondern inAlbertos Haenden landeten. Da hab i a sches Erinnerungsfoto davon gmacht. Ei ei ei. Nach dem nun der letzte Schluck aus der Pulle vernichtet war und die Strandkoeter die letzten Salamireste heruntergewuergt hatten sind wir in den Zelten verschwunden und die beiden Wachmeister sind wie in am guten alten Bud Spencer streifen ruecken an ruecken am Lagerfeuer eingeschlafen. Schapeng meine Freunde! Und bevor mich jetzt des gleiche Schicksal ereilt und ich mich hier an soner Big Mama anlehne geh ich jetzt mal schnell nach hause. Den Bericht vom Sonntag gibts nachad Morga obeds oder so. Also, Buenas Noches Amigos! hasta manana!

08.09.09 Barahona am Karibischen Meer

Dienstag, September 8th, 2009

So liebe Leute, da simma mehr. Leider hat hier die letzten Tage nirgends das Internet funktioniert, drum schreib i jetz ersch. Haben am Freitag irgendwie ueberhaupt keinen Plan gehabt wo hier hinfahren sollen und haben uns deshalb dazu entschlossen einfach mal nach Santo Domingo (Hauptstadt) zu fahren, wohlwissend das wir aber keine Lust haben unser Wochende dort zu verbringen. Zumindest noch keine Lust. Also wollten wir einfach mal schauen wo wir von da aus ueberhaupt hinfahren koennen und spontan entscheiden. Und so haben wirs dann auch gemacht. Sind um 6:00 in Santiago losgefahren und waren knapp 3 Stunden spaeter auch schon in Santo Domingo. Dort haben wir kurz die Moeglichkeiten gecheckt und feststellen muessen das es hier unten nur eine sinnvolle Weiterfahrtsoption fuer uns gibt. Zumindest wenn man bedenkt das wir einigermassen organisiert ja auch schon morgen wieder zurueck kommen muessen. Also viel die Wahl sehr schnell auf eine kleine Stadt namens Barahona relativ weit im Suedwesten der Insel am karibischen Meer. Die fahrt dorthin dauerte nochmal 3 Stunden und war widermal einmal a absolute Reizueberflutung. Dort angekommen suchten wir uns schnell ein Zimmer und gingen auf die suche nach einem schoenen Strand suedlich der Stadtmauern. Wir trafen 3 kids, die ganz begeistert davon waren sich fotografieren zu lassen und die uns auch ein „kleines“ Staendchen traellerten. Wir stellten uns an die Strasse und zwei Maenner fuhren uns ca 15km weiter suedlich zu einem Strand Namens Playa Azul. Fuer uemme! Ist hier leider ne echte raritaet, da sich hier leider jeder fuer alles bezahlen laesst! Ach ja, zuvor waren wir noch kurz zu Besuch in einer total herunter gekommenen Wellblechhuette mitten zw. zwei schoenen Casas. In der Tuer standen 4 kleine Kinder ohne, bzw. mit total zerfetzten Kleidern und haben uns um ein Paar Pesos gebeten. Da konnten wir nicht nein sagen und haben ihnen ein bischen was zugesteckt. Ist echt krass zu sehen wie nah aufeinander hier der Wohlstand und die aermsten der armen leben. Quasi Tuer an Tuer. Der Strand war super, weisse runde Steine, Palmen und Traubenstraeucher soweit das Auge reicht. Wir gingen eine weile am Strand entlang und suchten uns an ruhigen Platz neben a paar Halbstarker Rotzloeffel die grad nackert im Meer baden waren. Leider hat die ANNE, die sicher sauer ist wenn se des liest, aber es ist halt „meine Wahrheit“ also die ANNE die Taucherbrillen auf fahrlaessige art und weise im Hotelzimmer vergessen und es uns damit verbockt im nahegelegenen Riff schnorcheln zu gehen. Also begnuegten wir uns halt mit einer kleinen Erfrischung bevor wir uns wieder an den Strand legten. Die Rotzloeffel die natuerlich gleich ihre Freude an uns gefunden hatten kamen kurze Zeit spaeter zu uns herueber und wollten unbedingt mit der Fel fotografiert werden. Also, ich hab noch nichtmal richtig zur Kamera gegriffen, da sassen die schon allesamt auf Annes Handtuch und grinsten mich an. Wir haben uns glaub ich 2 -3 Stunden in gebrochenem Spanisch und Tarzan-language mit ihnen unterhalten, a bisserl mit Krebsen gespielt, mit ner Machete, Trauben gepflueckt und gegessen und allesamt an mega spass dabei gehabt. Die leben hier alle, so 8 Kinder waren des in ner Huette am Strand und haben glaub ich nicht wirklich viel zu essen. Trotzdem machten die den Anschein sau glueklich zu sein, was einem natuerlich gleich des Herz aufgehen laesst. Und so schnell sie gekommen waren, so schnell waren sie dann auch wieder weg. Sie muessen heim, woher sie es wissen? na klar! der Stand der Sonne hats ihnen verraten. Und das bei wolkenbedecktem Himmel? Naja, sie schienen sich auf jeden Fall sehr sicher das es 5 Uhr ist, und genau so war es auch. Wir schlenderten dann auch zurueck Richtung Strasse, machten noch ein paar Fotos am Strand, von den bunt bemalten Fischerbooten und fuhren Razt-Fatz mit nem Guagua (einem dieser total abgenutzten Kleinbussen) zurueck in die Stadt. In Barahona waren irgendwie alle noch viel freundlicher als sonst wo. Alle Kinder winkten, wollten Fotos, die Maenner posten Stolz wie Oskar vor ihren Mopeds, und die Frauen strahlten uebers ganze Gesicht, wenn man sie gruesste. Wir schlenderten eine ganze Weile durch die Gassen, bis wir vor Hunger fast geplatzt sind. Also schnell in a „Restaurant“ (viele Touristen hat die Stadt glaub ich noch nicht gesehen, dementsprechend urig ist hier alles) und den Teller vollgeladen mit Huenchen, gebratenen Platanos, Fisch, Nudeln,… Da wir eh schon recht satt waren, haben wir noch ne fette Portion nem vorbeischlendernden Bettler und die Fischkoepfe nem Strassenkoeter gegeben und sind dann ins Hotel. Am naechsten wussten wir das uns nicht viel Zeit bleibt, denn wir mussten schon um 1:45 Uhr die Heimreise nach Santiago antreten. Also sind wir frueh aufgestanden und wollten erneut mit nem Guagua aufbrechen. Allerdings ist auf dem Weg zur hauptstrasse ein Tropischer Regenerguss aufgezogen und so retteten wir uns zu Jorge, einem mit40er in seine rosarote Huette. Er war super freundlich und wir blieben dort bis der Sturm vorbei war. Und wer weiss, vielleicht sehen wir ihn ja wieder.  Die Nummer haben wir auf jeden Fall. Das wars wohl mit Strand! Die Strassen waren voellig unter Wasser und es regnete immernoch leicht. Also stiefelten wir einfach weiter durch die verwinkelten Gassen, was hier sowieso viel spannender ist und landeten bald vor einer Kirche aus der es herausdroehnte wie aus einem Rockkonzert. Ein Mann stand davor und winkte uns herein. Wir schauten uns an, Flip-Flops, Badehose und a gammligs Hemmad? Es schien ihm relativ egal zu sein und winkte uns mit Nachdruck rein. Die Kirche war gerammelt voll, also zwaengten wir uns noch irgendwo dazu. Vorne war ein Chor ganz im Stile von Sister-Act nur ohne die festliche Robe und schmetterte einen Song durch die Kirche, das mir fast das Trommelfell geplatzt ist. Alle standen, tanzten, schriehen, machten einfach worauf sie Lust hatten. Einige hatten die Augen geschlossen, hoben die Haende  zum Himmel und beteten lautstark. Wer mal die Dominikanische Republik besucht, dem kann ich sonen Besuch nur empfehlen, ist echt herzergreifend zu sehen, was den Leuten hier der Glaube bedeuted und wieviel Kraft er ihnen zu geben scheint. Und die Deutsche Kirche koennte sich da auch amal a Scheibe von abschneiden und aufhoeren ihre gute nacht Geschichten herunter zu predigen. Amen. Nach ein paar Liedern, und ner Predigt vom hiesigen Pastor, die eher ner Standup Comedy Nummer aehnelte, und alle staendig zum lachen brachte, setzte sich der nette Herr der uns in die Kirche schleppte neben den Pastor zu einem vier Augen Gespraech. Er war neu in der Gemeinde und berichtete ueber sein bisheriges Leben . Er erzaehlte davon, das er ohne Vater aufgewachsen ist, das er 15 Jahre unter Depressionen litt und schwerst Drogenabhaengig gewesen ist. Seine Mutter sass auch im Publikum und verfolgte Stolz das Gespraech der beiden. Auf jeden Fall ist er jetzt mit der Hilfe Gottes, wie er sagt wieder auf die Rechte Bahn gekommen und strahlte uebers ganze Gesicht. Leider mussten wir die Andacht nach ca 2 Stunden die wie im Fluge vergingen zum Bus aufbrechen. Dort sahen wir zwei blonde Maedels, die uns schon bei der Anreise aufgefallen waren. Die einzigsten Individualtouristen die wir hier bisher ueberhaupt gesehen haben. Wir fragten sie ein bischen aus. Die beiden waren aus Belgien und reisen hier mit dem Rucksack 20 Tage umher. Sie waren auf dem Weg nach Santiago und so boten wir ihnen natuerlich gleich an bei uns zu uebernachten. Sie sind jetzt auch die letzten beiden Tage geblieben und sind heute weitergefahren. Sie haben sich hier ein wenig die Stadt angeschaut. Abends waren wir essen, haben ein wenig getrunken und Gesellschaftsspiele gezockt. Und da hab i au was wahnsinniges erfahren. Da hauts zumindest einen unter euch echt aus den Socken. Der Rest kann ja mal weghoeren. Neben der Filmlegende Jean-Claude-Verdammt-sieht-der-gut-aus auch genannt Mussels von Brussels, hat Belgien noch eine zweite lebende Legende.  Er spielte 6 erfolgreiche Jahre fuer Bayern München und wurde dreimal Deutscher Meister und zweimal Pokalsieger (84 und 86). Er unterlag ausserdem nur knapp mit 2:1 dem FC Porto im Europapokalfinale der Landesmeister. Ja wer kann des wohl sein Etmo? ja logisch. Der Jean-Marie-Pfaff. Und jetzt kommts. Der alte Haudegen hat im Belgischen Fernsehen eine Realitysoap im Stile von Ossie Osbourne. Mit dem vielversprechenden Titel „de Pfaffs“. I brauch a Satelitenschuessel auf unserem Dach. Geh jetzt glei los und kauf eine. Ha,… wer des a Augenschmaus.

01.09.09 dr Rescht vom Schuetzenfescht

Dienstag, September 1st, 2009

So da bin ich wieder, frisch und munter und voller Tatendrang. Die Poolparty in Sosua war auf jeden Fall sehr nett, doch leider ist die Anne, was ich auch sehr gut verstehen kann, irgendwann einfach eingeschlafen und hatte dann logischerweise auch keine Lust mehr mit der ganzen Truppe nach Cabarete zu fahren um a bisserl abzuzappeln. War mir aber auch nicht unrecht, da es echt ein anstrengender Tag war. So sind wir also so gegen 2 schlafen gegangen und die anderen noch schoen in ner Disco einmarschiert. Am naechsten Morgen haben wir die dann in unserem Apartment total vermuellt aufgefunden. Alle haben mit Klamotten in Embrionalstellung im Bett gelegen und so fest geschlafen das ich schon fast den Pulstest machen wollte. Anne und ich haben die Zeit genutzt und sind ne Weile durch die „Slums“ gelaufen. Sind unglaubliche eindruecke. Die Leute haben dort kein fliessendes Wasser und alles ist irgendwie extrem Fremd. Jedoch sieht alles irgendwie einladend aus. Die Leute haben fast alle ein Laecheln im Gesicht und sitzen vor ihren bunten „Haeusern“, singen oder tanzen oder spielen im Dreck. Als wir zurueck kamen wurden alle so langsam wach und wir haben uns noch ein wenig Zeit am pool gegoennt, bevor wir die „Alkohollaichen“ so langsam alle zum Aufbruch bewegen konnten. Um 12:00 oder so war es so weit und wir sind kurz was essen gefahren und sind dann zu einem Platz in Cabarete. Dort haben kleine Kinder in einem dreckigen Fluss gespielt und Krebse und Fische gefangen, die sie uns auch ganz stolz praesentiert haben, die kleinen Hosenscheisser. Von dort aus starteten wir dann eine kleine Tour mit Guide um mehrere Hoehlen der Tainos (Ureinwohner der Insel) zu besichtigen. Zuerst wurden wir ein bischen ueber die hiesige Pflanzenwelt und die Naturheilkunde der Bewohner aufgeklaert und dann haben sie uns noch eine Voegelfangmethode demonstriert bevor wir an einen Fluss kamen, der ungefaehr 30 cm tief schien. Du hast den Boden gesehen, Sand, Blaetter, Holz, etc.  Aber dengste, wenn du dein Bein reingesteckt hast, hast du nicht den kleinsten Wiederstand gespuert, keine Ahnung ob das ne Optische Taeuschung war oder wie das funktionierte, auf jeden Fall war die Stelle laut dem Guide wohl so 12 Meter tief, und ist wie nasser Treibsand. Sobald du dich da reinstellst, hast du keine Chance da jemals wieder lebend rauszukommen! Wenig spaeter hatten wir die erste Hoehle erreicht, in der noch vor ein paar Jahren Haitische Woodoozauberer ihre Kuenste vorgefuehrt haben. Ueberall lagen Knochen von Kuehen und sonstwas herum. Und in einer Ecke der grossraeumigen Hoehle fuehrte ein kleines Loch in ein sehr schmales  Hoehlensystem tief unter die Erde. Als wir da reingingen fragte die Anne noch ob es da irgendwelche Spinnen oder so was gaebe, weil sie ja schon ein bischen eine Phobie vor so etwas hat, und der Guide meinte ja. Eine Art Skorpionspinne. Sieht aus wie ein Skorpion mit langen Spinnenbeinen. Und wenn man ihm zu nahe kommt, z.B. seine Hand zu nahe zu ihm streckt, springt er dich an und schnappt zu. Also Vorsicht! Und kaum 10 sek spaeter schreit die Anne auch schon auf. Sie steht gerade ca. 30cm unter so einem Prachtexemplar mit einer Spannweite von ca.15-20 cm und leuchtet ihr mit ihrer Taschenlampe genau in die Fiese Fratze. Jetzt blos keine Falsche Bewegung! Wir schleichen alle langsam und behutsam unter diesem wunderbaren Geschoepf hindurch, ich mache kurz ein paar Fotos, was a mortz gaudi is, wenn ma da so allein steht, die Taschenlampe staendig seinen Geist aufgibt, und man jedes mal wieder froh ist, das des Viech da noch sitzt, und dann erreichen wir bald alle ziemlich veraengstigt, eine Wasserstelle die ungefaehr 4 meter tief ist. So klares Wasser hab ich noch nie gesehen, absolut deluxe! Und klar, wir sind da auch fast alle reingesprungen und haben ca. 80 meter unter der Erde in einem Stockdunklen Tunnel ein kleines sehr erfrischendes Bad genommen. Von hier aus kann man uebrigens auch 800 Meter weiter tauchen, ist aber wegen eines Unfalls vor ein paar Jahren strengstens verboten. Nach dieser Erfrischung gings dann schleunigst zurueck an die Oberflaeche und ab in eine weitere Hoehle bevor wir wieder zu unserem Pickup gingen. Dort wartete ganz brav auf einem alten Stuhl ein kleiner 3 Kaesehoch, der uns vor der Tour versprochen hatte auf unser Vehikel aufzupassen. Voll laessig der kleine. Leider hat er wohl nicht so ein tolles Leben, seine Mutter ist schon verstorben und sein Vater schwer Drogenabhaengig, warum er jetzt bei seinem Onkel lebt, der allerdings auch viel zu arm ist um sich richtig um ihn zu kuemmern. Wir bedanken uns natuerlich sehr herzlich und fahren mit ein wenig gedaempfter Stimmung weiter. Eine Ecke weiter sehen wir eine Frau, die in einem Haus, das eher einer mittelalterlichen Ruine aehnelt irgendwelche Gebaecke zaubert. Wir halten an und decken uns damit ein. Ist irgendein Teig, der in heisses Oel gegeben wird und sofort erstarrt. Ist hauchduenn und super lecker. Anschliessend sind wir nach Puerto Plata zurueck gefahren und wollten mit einer Gondel auf den dortigen Aussichtsberg. Allerdings waren wir schon etwas zu spaet vor Ort und so sind wir in ein Naturbad gegangen, in dem voll die Party abging. Man muss dazu sagen, das hier am Wochenende, gerade am Sonntag sowieso ausnahmezustand herscht. Das heisst, alle Erwachsenen trinken wie Hulle und die Kidis drehen voll am Rad. Und so war es in dem Bad halt auch. Da tanzen selbst manche 6 jaehrigen wie man bei uns hoechstens an ner Stange tanzt. Ist etwas gewoehnungsbeduerftig zu sehen. Naja, danach sind wir auf jeden Fall Schnurstraks zurueck nach Santiago gefahren und haben uns noch bei uns im Partere ne Pizza hinter die Kiemen gehauen und sind dann ab in die Haia. So, Pfiad enk, daweil. Bis die Tage, i komm wieder keine Frage

31.08.09 A mal a bisserl Wuala (Arbeiten) u. Canyoning

Dienstag, September 1st, 2009

Na, seid ihr alle da? nein, schade. Naja trotzdem erzaehl ich euch eine kleine Geschichte: Letzte Woche war ich drei Tage beim Wuala in Anne’s Firma (ist keine Hooliganvereinigung Manu K. sondern eine Arbeitsgemeinschaft) ganz dem Mathi-Guenes-Gedaechtnis-Motto „i arbeit wenn i will“! Danke fuer diese Worte, darauf moechte ich mit dir anstossen…woasch ja sell. I schreib dir a sms! die ja wie bis her noch nie angekommen ist! bravo guenz! Arbeit war auf jeden Fall super, hab die ganze Firma fotografiert, die urigen verschwitzten Big-Mamas an den Maschienen, die alten Opis beim Waesche waschen und beim Jeans bearbeiten, usw. … Ist alles fuer den showroom gedacht, den dia kloi vom Berg grad gestaltet. Hab noch gschwind den Photoshop auf Deutsch runter geladen, damit au ja keiner was versteht, hab die Bilder bearbeitet und dann bin ich von dannen gezogen. Aber zuvor hab ich mich noch ueber Annes Chef totgelacht, der hinter seinem Laptop herausgeschielt hat und gefragt hat: „Whot du ei haef tu du, jes , no, or, „abbrutschen““. jiHI!!! Hab die Woche noch  ein paar Spanisch Stunden gehabt und Anne war fleissig am Designen. Am Freitag hatten wir uns gerade a fette Paejljla gemacht und wollten uns  aufs Ohr hauen bzw. einen Englischen Blocbuster  mit Spanischen Untertiteln schauen, als der Edwin (Annes Chef, ein letztes Mal, dann muessen die Namen aber endgueltig sitzen i habs naemlich satt mi jedes mal zu wiederholen) angerufen hat und uns eingeladen hat mit ihm und ein paar Freunden cervezas zu trinken. Da haben wir uns natuerlich gleich in Schale geschmissen, des heisst rein in die langen Klamotten was selbst nachts no a absolute Farce ist und ab dafuer! Wir haben ein paar Stunden lustig gesessen und mir haben sie sogar einen job angeboten, ganz im Stile des Grossen Al – 4 Touchdowns in einem Spiel Bundy – „555 Shoe, What can I do for you?“ Also im Klartext i kann evtl. fuer a Amerikanisches Callcenter arbeiten, des in Santiago ansaessig is! Ob i des machen will is aber noch die Frage, weil i ja ganz nach dem Geschmack von Malcolm X „still an dream hob, saet one day i will live in Santiago, and can speak aet least a little bit spanish!“ Nachts ham se uns no kurz a kleine Sightseeing tour gegeben, was absolut der Brueller war und anschliessend haben wir uns noch mit ner Gruppe Amerikanerinen getroffen und die Nacht zum Tage gemacht (hoertsi des bescheuert an). Waren halt tanzen und dann is es passiert, EEEEEEEEEEEEETTTTTTTTTTTTMMMMMMMMMOOOOOOOOOO, du hiar, i werd narrisch, da steht doch glatt der Original Mathias Etmo i bin der 10er vom FC Guenz vor mir und starrt mi an. Leider hat der kein Wort verstanden so bsoffen war der, oder er konnte einfach kein Deutsch, Arabisch, „Tuerkisch“ :), Schwedisch oder aehnliches. Hab mi trotzdem abartig gefreut, zumindest bis i verzweifelt versucht hab di an die Strippe zu bekommen!! Was erlaube Guenz! Noch schnell an kleinen Mitternachtssnaeck und ab in unsere Casa.

Um kurz vor 9:00 kam auch schon unser Kollega Alberto mit seinem Freund Gabriel um die Ecke und nach dem wir eine weitere Kollegin Namens Anginette abgeholt hatten sind wir Richtung Norden aufgebrochen um die 27 Wasserfaelle zu besuchen. Das ist ein Platz wo du mit einem Fuehrer eine Art Canyoning-Tour durch eben diese 27 azurblauen Wasserfaelle unternehmen kannst und dort in Gumpen springst, durch enge Schleusen rutscht oder nach oben hindurchkletterst, oder dich einfach im Fluss mitten im Dschungel durchkaempfst. Is a morz gaudi gewesen mit der Gruppe und hat ungefaehr 5 Stunden gedauert, is aber jedem nur zu empfehlen! Selten sonen geilen Ausflug gemacht, und des kostet auch it a mal 6 Euro pro Nase. Danach sind wir nach Luperon, einem ganz urigen, bunten und armen Fischerdorf, gefahren. Dort haben wir erstmal den Hafen besichtigt, und sind dann in a abgefacktes Fisch“restaurant“ gegangen. Der Fisch in den Ihren Truhen, hat glaub i allerdings seit mehreren Wochen weder a Eis, noch a Wasser zum kuehlen gesehen und waere dahoam glaub i allemal als Gammelfleisch betitelt worden. Aber hier ischs halt anders! Im Restaurant is es auf jeden Fall voll abgegangen, da im Hinterhof gerade ein Baseballspiel (Sportart Nummer 1 hierzu lande) stattgefunden hat. Das heisst viele Betrunkene Zuschauer und die  Musik aufgedreht das es dir alle Schalter raus haut. Nichts des do trotz war der Fisch abartig Lecker! Tutti Kompletti mit Kopf,Schwanzflosse und Innerreien und dazu plattgequetschte Platanos. Da es jetzt schon so gegen 5 war, sind wir so ne Stunde nach Puerto Plata gefahren, haben uns kurz die Stelle angesehen wo hier am 12.Dez.1492 Chritopher Columbus gestrandet ist, ja kulturell versuchen wirs auch mal zwischendurch, und  sind dann  nach Sosua aufgebrochen, da das Maedel noch kurz im Internet bei Freunden arbeiten musste. Da wir dort aber so a riesen Gaudi hatten und die uns dann auch gleich a eigenes super Apartment fuer Uemme angeboten hatten sind wir doch nicht mehr nach Cabarete ins Hotel gezogen sondern einfach hier geblieben. Die Anlage war der Hammer, mit riesen Pool und super Zimmern, ueber den Stadttoren mit schoenem Meerblick. Bei den Freunden ging gerade auch ne Party ab, und es waren einige sehr herzliche, manche auch ein bischen zu warmherzige Freunde dabei, wenn ihr versteht? Aber gut, aeh… da hob i ja koi problem mit. So, hab gerade voellig den Flow verloren und bin irgendwie furchtbar Muede, also belaestige ich euch morgen wieder und da gibts dann denn Rest der Geschichte. Lo siento a todos y Bussi und Baba